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Welcher Ooni Pizzaofen? Karu oder Koda?

Aktualisiert: 12. Aug.

Ooni bietet inzwischen ganze fünf verschiedene Pizzaöfen an. Während die Koda Reihe jeweils für eine reine Gas Befeuerung steht und der Fyra nur mit Holzpellets befeuert werden kann sind die Öfen der Karu Serie sogenannte Multi-Brennstoff Öfen. Der Karu 12 und der Karu 16 können dank dem optionalen Gasbrenner mit Holz, Kohle oder eben Gas befeuert werden. In diesem Test erfährst du welcher Ofen sich besser schlägt der Koda oder der auf Gas umgerüstete Karu. Wie sich der Ooni Karu mit Holzkohle schlägt hast Du ja bereits hier gelesen.


Das Test Setup, der auf Gas umgerüstete Karu links und der Koda rechts

Schon beim Aufheizen der beiden Öfen zeigen sich -zumindest optisch- grosse Unterschiede. Die Flamme des Ooni Karu ist gelblich und kommt sehr weit in den Backraum hinein während der Ooni Koda seine blauen Flammen nur ganz hinten im Ofen zeigt.



Nach 15 minütiger Aufheizzeit ergeben sich die folgenden Temperaturen, gemessen jeweils in der Mitte des Steines auf dem Ooni Logo.



Der Karu ist mit 339 °C etwas kälter als der Ooni Koda mit 353 °C, dies könnte am Brenner oder aber auch am 5mm dickeren Cordierit Stein im Ooni Karu liegen.




Auch nach 25 Minuten ist der Ooni Koda nach wie vor heisser als der Ooni Karu - dass das ganze nur am dickeren Stein nicht aber am Brenner liegen kann sehen wir später in diesem Review. Eine weitere Möglichkeit für den Temperaturunterschied könnte das von mir fälschlicherweise nicht verwendete Kaminrohr am Ooni Karu sein. Auch beim Verwenden des Gasbrenners sollte man im Ooni Karu - entgegen dem kaminlosen Design des Ooni Kodas - für einen besseren Zug das Kaminrohr installieren.



Somit war es Zeit zwei Pizza Margherita zu formen um den Ooni Koda und den Ooni Karu im ultimativen Vergleich gegeneinander antreten zu lassen. Links siehst du die Pizza für den Ooni Karu, rechts jene für den Ooni Koda.





Verwendet habe ich dazu das pizzaschaufel.ch Standard Teigrezept. Dieses Mal mit dem unglaublich guten Bio Mehl (Nr. 6, Tipo 0, für extra lange Gehzeiten) von Molino Merano. Bereits beim ersten Vermengen bildet sich eine wahnsinnig stabile Glutenstruktur - einen Unterschied den man sofort feststellt wenn man häufig Pizzateig macht.



Im Ooni Karu muss die Pizza gefühlt ein mal weniger gedreht werden da die Hitzeverteilung etwas gleichmässiger scheint.


Die Resultate lassen sich auf jeden Fall aus beiden Öfen sehen. Links siehst du wieder die Pizza aus dem Ooni Karu, rechts das Pendant aus dem Ooni Koda.






Die Chancen auf ein schönes Leoparding scheinen beim Ooni Karu einiges besser als beim Ooni Koda. Beim Ooni Koda wird eher grossflächig "verbrannt"- apropos verbrannt, obwohl die Pizza aus dem Ooni Karu von oben alles andere als verbrannt aussieht zeigen sich auf der Unterseite doch grössere Unterschiede der beiden Oonis.



Der Stein scheint aufgrund seiner Dicke von 15mm im Ooni Karu einiges heisser zu werden. Das nächste mal würde ich den Ofen weniger stark vorheizen und dann aber während des Backens auf mehr Oberhitze setzen, dadurch dürfte man noch bessere Resultate erreichen.


Nach ein wenig Reinigung mit der Ofenbürste entschieden wir uns den restlichen Abend mit dem Ooni Karu zu bestreiten.



Fazit


Der auf Gas umgerüstete Ooni Karu und der Ooni Koda sind sehr ähnliche Brüder und sie schenken sich fast nichts. Wir entschieden uns den Ooni Karu für den Rest der Pizzaparty zu verwenden - nicht unbedingt weil er besser ist sondern weil wir alle den Koda schon besser kennen.

Wer sowieso nur mit Gas Pizza backen möchte der ist mit dem doch einiges günstigeren Ooni Koda besser bedient, wer ab und an mal mit Holz, Kohle oder eben Gas eine Pizza backen möchte der kauft sich einen Ooni Karu. Zu beachten gibt es, dass der Ooni Karu etwas grösser und somit weniger handlich ist und auch einen etwas höheren Gasverbrauch hat.








 

Wie alle Tests von pizzaschaufel.ch erfolgte auch dieser Test auf eigene Rechnung, eine Einflussnahme des Herstellers ist daher unmöglich. Es handlet sich um die freie Meinung des Autoren.