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  • AutorenbildJonas

Welcher G3 Ferrari Pizzaofen ist besser, das Modell Napoletana oder der Delizia?

Die Pizzaöfen von G3 Ferrari sind so etwas wie die Einstiegsdroge für angehende Pizzabäcker. So war es auch ein G3 Ferrari Delizia den wir vor Jahren einem Hobbypizzaiolo Freund schenkten. Inzwischen gibt es neben dem G3 Ferrari Delizia auch den teureren G3 Ferrari Napoletana. Im Internet finden sich keine direkten Vergleiche der beiden Öfen und auch die Beschreibungen der Onlineshops sind eher dürftig. Entsprechend ist ein pizzaschaufel.ch Vergleich hier überfällig.



Unboxing und Temperaturtest


Links der Napoletana in Rot und rechts der Delizia in Škoda Grau.

Geliefert werden beide Öfen in kompakten Kartonschachteln, welche vollmundig Backtemperaturen von bis zu 400° Celsius versprechen. Mit dabei sind ausserdem bei beiden Öfen so etwas wie Pizzaschaufeln welche aber das gleiche Problem haben wie jene des Ariete Pizzaofen. Im Vergleich zum Ariete sind die Schaufeln bei den G3 Ferrari Öfen aber immerhin aus Aluminium und verbiegen sich nicht sofort. Beim G3 Ferrari Snack Napoletana wird zusätzlich noch ein zweiter Cordierit Stein für den Deckel mitgeliefert, damit man den Pizzaofen auch als Sandwichtoaster zwecksmissbrauchen kann.



Das 400° Celsius Versprechen wird denn auch gleich als erstes beim Aufheizen der beiden Öfen geprüft. Wie bei den quasi nicht isolierten Günstigöfen üblich, schwanken die Temperaturen massiv zwischen den Betriebsmodi - Nur bei eingeschaltetem Heizelement kann überhaupt eine Pizza gebacken werden (Deshalb immer nur auf Stufe 2.5 vorheizen und sobald die Pizza im Ofen ist auf 3 stellen).

Damit der Test für beide Öfen fair ist wurde sofort nach dem Erreichen der Temperatur (und somit mit dem Abschaltgeräusch des Thermostaten) die Temperatur des Steines gemessen. Siehe hierzu als Beweis auch das Video auf Instagram.


Als erstes kommt der G3 Ferrari Napoletana zum Temperaturtest. Er erreicht lediglich 318°C und spielt somit schon eher in der Liga der Haushaltsbacköfen. Dafür werden die Bedienelemente schön warm aber dieses Problem hat der Delizia im kleineren Ausmass auch.


Zum Pizza backen müssen die beiden im oberen Bildrand sichtbaren Abstandhalter nach unten geklappt werden (Sie sind Teil der Sandwichfunktion). Egal ob mit oder ohne Abstandhalter, der Napoletana war beide Male weniger heiss als der Delizia.


Die Drehregler erreichen beim Napoletana sehr warme 90.9° Celsius und diejenigen beim Delizia sind mit 86.6° ebenfalls nicht gerade angenehm anzufassen aber immerhin etwas kühler.



Der G3 Ferrari Delizia erreicht 363.7°C das ist etwas weniger als der Ariete Pizzaofen im Test aber doch einiges besser als der G3 Ferrari Napoletana. Erstaunlich insbesondere, da beide G3 Ferrari Öfen mit 1200 Watt arbeiten.

Backtemperaturen von 400° dürften somit bei Aussentemperaturen von wohlig warmen 58° Celsius tatsächlich möglich sein.




Backtest


Selbstverständlich müssen sich auch die beiden Pizzaöfen von G3 Ferrari einer Margherita stellen. Für den Teig haben wir uns an das pizzaschaufel.ch Rezept gehalten zumindest plus minus - was sich als sehr schlechte Idee herausstellte. Bei der Hefe reduzierte ich die Menge massiv was sich leider als Fehler herausstellte - in Zukunft sollte auch ich unsere Produkte wie die Feinwaage einsetzen und Handgelenk x π etwas weniger walten lassen. Würde Ziomarco hier schreiben, läge das jetzt an der verwendeten Bio Trockenhefe ;) aber ich kann euch versichern, auch mit Bio Produkten lassen sich sehr gute Resultate erzielen. Einfach die etwas hohen Hefewerte aus dem Rezept beibehalten und genau abmessen. Als Mehl musste im Test ein Caputo Doppio Zero hinhalten.



Die pizzaschaufel.ch unwürdigen Teigballen, da tun einem die Öfen schon leid damit gefüttert zu werden.

Bei den mitgelieferten "Pizzaschaufeln" wagten wir nochmals einen Versuch. Wie erwartet sind sie hochgradig unpraktisch - nur schon, weil man sie mit beiden Händen benutzen muss und entsprechend eine dritte Hand zum Öffnen des Ofens braucht.


"Pizzaschaufeln" von G3 Ferrari, für Tiefkühlpizzen wohl besser geeignet.

Nach dem Wechsel auf echte Pizzaschaufeln nahm der Backtest dann erst wirklich fahrt auf.


Verhindert geschmolzenen Plastik und verbrannte Finger, eine richtige Pizzaschaufel.

Die Resultate aus den beiden Öfen, die Pizza aus dem Napoletana links und diejenigen aus dem Delizia rechts.



Während es sich bei der Pizza aus dem Napoletana trotz Tomaten fast um eine Pizza Bianca handelt ist beim Exemplar aus dem Delizia immerhin der Ansatz eines Leopardenmusters zu erkennen.


Fazit


Die beiden Öfen von G3 Ferrari unterscheiden sich relativ stark, auch preislich. Während der Delizia etwas über CHF 80 kostete ist der Napoletana ca. CHF 140. Trotz des höheren Preises und des Namens ist der Napoletana für Napoletanische Pizza komplett ungeeignet. Für Piadine, Panino und andere Sandwicharten sprich als Sandwichtoaster (mit dem zweiten Cordierit Stein) und ab und zu für eine Tiefkühlpizza wird der Napoletana sicher seine Daseinsberechtigung haben, nicht aber für Pizzabäcker. Diese können getrost zum fast CHF 60 günstigeren Delizia greifen und erhalten erst noch bessere Pizzen.


P.S. die gesparten CHF 60 sind hier gut angelegt


Ob es der Ariete Pizzaofen oder der G3 Ferrari Delizia werden soll ist wohl eher eine Frage des Preises und der Designvorliebe, die beiden Öfen schenken sich nicht viel.



 

Wie alle Tests von pizzaschaufel.ch erfolgte auch dieser Test auf eigene Rechnung, eine Einflussnahme des Herstellers ist daher unmöglich. Es handlet sich um die freie Meinung des Autoren.




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