Der Tentazione Max Pizzaofen im Test
- Jonas Matter
- vor 1 Tag
- 4 Min. Lesezeit
Die Genotema Srl feiert seit Jahren grosse Erfolge mit Ihren hervorragenden Pizzaparty Gasöfen. Seit Anfang diesem Jahr vertreibt sie unter der Marke Tentazione Pizzaöfen für die Steckdose. Wie sich der Tentazione Max in unserem Test schlägt, erfährst du hier.
Unboxing
Unser Testofen kommt unscheinbar daher - einzig das komplett übereifrig entwickelte TENTAZ!ONE - Logo und der GT3 Power Green T(h)echnology (was auch immer das bedeuten soll) Schriftzug sind auf den Karton gedruckt.

Da die Gestaltung der Verpackung demnach wohl eher nicht zu den Stärken zählt sind wir umso mehr auf den Inhalt gespannt.
Leider setzt der Hersteller auf Schaumstoff anstelle Karton wie bei den Pizzaparty Modellen. Schade aber immerhin kein Styropor.

Dies dürfte daran liegen, dass der Tentazione Max zwar von der Genotema SRL in Italien entwickelt wurde, aber von einem Auftragsfertiger in China gebaut wird, einzig der Biscotto kommt natürlich nach wie vor aus Italien.

Das Design gefällt uns nicht besonders, da scheint der Verpackungsdesigner auch gerade den Ofen gestaltet zu haben. Was aber auffällig gut ist, ist die Verarbeitung, welche einen beinahe etwas höherwertigen Eindruck macht als bei Macte und Effeuno. Einer Realität, der wir uns in Europa leider stellen müssen und die unter anderem auch erklärt weshalb die ganz grossen der Branche ausschliesslich in China fertigen.
Das etwas unästhetische Design macht uns Hoffnungen, dass der Tentazione Max genauso abliefert wie der Effeuno N3 (aka der Fiat Panda der Küche). Der mitgelieferte, ganze 41.5*41.5cm grosse, echte! Biscotto macht da schon mal Hoffnung.

Aufheiztest
Der Tentazione Max ist mit 2800-3000 Watt eigentlich nicht für die Schweizer Standardsteckdose geeignet. Da wir den Hersteller bereits letzten Herbst darauf aufmerksam gemacht hatten, hat dieser uns extra ein Modell mit maximal 2300 Watt Leistung bauen lassen, welches somit legal und sicher an einer Schweizer Haushaltssteckdose funktioniert.

Da der Ofen Ober- und Unterhitze bietet kann man die Heizschlangen natürlich auch separat ansteuern. Für unseren ersten Versuch (den Biscotto hatten wir zuvor schon eingebrannt) stellen wir oben wie unten 500° ein. Die Bedienung ist trotz oder gerade wegen? der vielen Knöpfe denkbar einfach. Mit der Funktionstaste lässt sich zwischen Ober - Unterhitze sowie Timer hin und herspringen, während mit + und - die Temperatur bzw. der Timer verstellt wird. Durch sechs Speicherplätze lassen sich die unterschiedlichen Präferenzen auch vormerken.

Nach 15 Minuten aufheizen zeigten die beiden Temperaturanzeigen sehr unterschiedliche Werte an wie uns obiges Bild zeigt. Daher war es Zeit für eine Messung mit dem Infrarotthermometer.

Die Steintemperatur pendelte sich also irgendwo zwischen oberem und unterem Heizelement ein, eigentlich logisch.
Nach weiteren 10 Minuten aufheizen zeigte sich das Bedienelement betreffend Oberhitze bereits bei 500° und bei der Unterhitze erst bei 312°, Zeit für eine weitere Messung.

Nach spätestens 30-35 Minuten hat der Stein also genügend Hitze und man kann mit dem Backen beginnen.
Da wir zusätzlichen Mehrwert für unsere Test schaffen wollten haben wir uns eine Wärmebildkamera angeschafft - leider bringt diese nicht mal so viel. Hier das Bild nach 30 Minuten.

Der Tentazione Max hat einen Lüfter, der von unten her ziemlich leise die Luft ansaugt - trotzdem wird der Türgriff auf der Seite relativ warm.

Backtest
Für unseren Test backen wir natürlich wie immer eine oder ein paar Margheritas.
Da es diesmal nur drei Teiglinge waren kneteten wir den Teig von Hand und verzichteten auf die Hilfe der Sunmix. Wie immer nach dem altbewährten AVPN Rezept und mit Caputo Pizzeria Mehl.
Beim Backen stechen die verspiegelten Innenwände ins Auge. Dank dem Spiegeltrick hat man immer alle Seiten der Pizza gut unter Kontrolle.

Sollte man dann zum Schluss kommen, dass die Pizza eine Drehung benötigt, hat man aufgrund der wirklich grosszügigen Backfläche wunderbar Platz die Pizza zu drehen.

Etwas Eingewöhnung braucht der Türmechanismus, da man die Ofentür nur durch vorheriges Anheben öffnen kann. Beim siebten Mal Öffnen ist diese Umgewöhnung aber bereits kein Thema mehr.
Die Ergebnisse überzeugen, insbesondere der Boden könnte nicht besser gebacken werden - hier zeigen sich die Vorteile von echtem Biscotto in Kombination mit Unterhitze.
Fazit
Perfekt gebackene Pizzaböden sind aus dem Tentazione Max eine Leichtigkeit. Der Pizzaofen ist hervorragend verarbeitet und bietet mit Ober- und Unterhitze sowie Biscotto di Casapulla alles, was das Pizzaioloherz begehrt.
Weniger gefällt uns das Produktionsland sowie das ästhetisch nicht wirklich ansprechende Design. Auch ist der Ofen nicht gerade platzsparend.
Einen grossen Vorteil sehen wir in der Möglichkeit Ober- und Unterhitze für die normale Schweizer Haushaltssteckdose anzubieten.
Jetzt ist deine Meinung gefragt, sollen wir den Tentazione Max als CH-Version ins Sortiment aufnehmen?
Sollen wir den Tentazione Max ins Sortiment aufnehmen? (angepeilter Verkauspreis CHF 600)
Ja, Ober- und Unterhitze für die Schweizer Steckdose!
Nein, nicht noch so ein hässlicher Ofen
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Wie alle Tests von pizzaschaufel.ch erfolgte auch dieser Test auf eigene Rechnung, eine Einflussnahme des Herstellers ist daher unmöglich. Es handelt sich um die freie Meinung des Autors.
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