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  • Der Landi Gas Pizzaofen im Test

    Nachdem sich die Landi letztes Jahr bereits mit dem PrimaVista Universalpizzaofen in das Revier der Pizzaiolas und Pizzaiolos vorgewagt hatte, legt sie nun mit dem Grill Club Gas Pizzaofen nach. Was der nochmals günstigere Pizzaofen aus der Landi kann, erfährst du im pizzaschaufel.ch -Test. Unboxing Die Verpackung des Grill Club Gas Pizzaofens ist relativ schlicht gehalten. Die Verpackung verspricht weder eine maximale Temperatur (gemäss Webseite 550°) noch eine Aufheizzeit - dafür wird eine Backzeit, die Steingrösse und ein Preis angegeben. Direkt nach dem Öffnen springt einem ein Warnhinweis entgegen - man solle zwingend überprüfen, ob ein Deutscher oder der korrekte Schweizer Gasregler mitgeliefert wurde. Bei der Landi gilt "better safe than sorry", finden wir gut. Könnten sich einige andere Händler ein Beispiel daran nehmen. Unter dem Kontrollblatt fanden wir ein Blech sowie den Cordierit Pizzastein der gemäss Verpackung 30x30cm gross ist und gemäss Webseite 31x31cm - who knows. Gepolstert wurde mit viel Karton und ohne Styropor, was uns sehr gut gefiel. Unter dem Karton war dann der Ofen und der (korrekte) Gasregler. Kompakt und leicht zu entnehmen - der Landi Gaspizzaofen im Ooni Koda 12 Stil. Aufgestellt wird der Ofen auf drei ausklappbaren Beinen die eine ähnlich gute Qualität wie bei Ooni aufweisen. Aufheiztest Der 4KW Brenner des Landi Pizzaofens zündet mit einer Piezozündung ähnlich (un-)zuverlässig wie Ooni Gasbrenner. Der Brenner hat ein wenig ein beängstigendes Design welches uns an den "Flammenwerfer" Gasbrenner des Karu 16 erinnerte Sieht beängstigend aus - die Flamme ist relativ direkt auf das Gargut gerichtet. Der Landi Pizzaofen soll gemäss Anleitung 15 Minuten aufgeheizt werden - entsprechend messen wir die Temperatur nach 15 Minuten zum ersten Mal. Nicht gerade 550° aber ein Solider Wert nach 15 Minuten. Weitere 10 Minuten später wurde der Ofen dann schon einiges heisser - wenn auch noch immer nicht 550°. ca. 450° viel heisser wurde der Landi Pizzaofen in unserem Test nicht. Die Temperatur nach 25 Minuten Aufheizen liess sich nicht mehr weiter steigern. Sprich die Angabe von 550° ist entweder etwas übertrieben im hintersten Bereich gemessen oder unsere nicht mehr ganz volle Komposit Gasflasche tat ihr Übriges. Da der Landi Pizzaofen aber mit Cordierit Stein kommt sind Temperaturen über 450° auch nicht wirklich nötig, da die Pizza sonst sowieso nur verbrennt. Backtest Wie immer ist der wichtigste Test natürlich der Backtest und auch heute setzen wir auf eine Pizza Margherita. Das Teigrezept haben wir dieses Mal von Hand ausgeführt da sich ein Spiralkneter unserer Ansicht nach erst ab einer Teigmenge von vier Pizzen lohnt und wir aber nur zwei Pizzen im Ofen testen werden. Natürlich testen wir beim Landi Pizzaofen auch die mitgelieferte Pizzaschaufel. Schon beim Zusammenschrauben stellt man fest, dass die Schaufel sehr klein ist. Die mitgelieferte Pizzaschaufel (oben) ist viel zu klein und erlaubt nur Mini-Pizzen mit maximal 20cm Durchmesser. Um eine normale Pizza mit 260 Gramm Teig auf die Schaufel zu bringen, muss man diese leider etwas zusammenstauchen und sogar über den Schrauben der Griffhalterung platzieren, was ein leichtes in den Ofen schiessen verhindert und dann auch ein längliches Resultat zur Folge hatte. Ist sie besser als keine Schaufel? Ja unbestritten, Erhält sie das Prädikat brauchbar? Nein - die mitgelieferte Pizzaschaufel hätte sich die Landi sparen können. Als wir die Pizza im Ofen platziert hatten, mussten wir dann aber gezwungener Massen auf eine echte Pizzaschaufel umsteigen, da wir die Pizza nicht auf einer Seite vollständig kremieren und auf der anderen ungebacken lassen wollten. Ohne gute Drehschaufel bist du mit dem Landi Pizzaofen chancenlos - daher brachen wir das Experiment Landi Schaufel, sobald die Pizza im Ofen war ab. Benutze den Rabattcode Landiprofi um mit der Profidrehschaufel aus deinem Landi Pizzaofen einen brauchbaren Pizzaofen zu machen. Wie man auf vorherigem Bild auch sehen kann, bereitet die mitgelieferte Schaufel auch massiv Probleme in Sachen verbrannter Semola auf der Backfläche, da ihr die notwendigen Löcher fehlen. Das erste Resultat fanden wir - obwohl teilweise mit der Stümperschaufel gebacken - gar nicht so schlecht, der Ofen an sich scheint also einiges zu können. Der faltige Boden und die in die Länge gezogene Pizza lassen sich schliesslich mit dem richtigen Equipment verhindern. Also machten wir uns nach einer gründlichen Reinigung der Backfläche mit unserer Pizzaofenbürste an einen zweiten Versuch. Eigentlich liesse die Backfläche auch ganz normale Pizzagrössen zu - vorausgesetzt man hat die richtige Pizzaschaufel. Das Resultat überzeugte uns dieses Mal so richtig. Logisch hat auch diese Pizza noch eine kleine Unschönheit mit einem Rand, der auf einer Seite mehr aufgegangen ist als auf der anderen und einem Boden der an einer Stelle etwas zu stark gebacken ist. Dieses Problem mit der etwas ungleichmässigen Hitzeverteilung ist aber der sehr kompakten Grösse des Ofens geschuldet und lässt sich fast nicht verhindern, vor Allem nicht zu diesem Preis. Was uns nach dem Abkühlen des Ofens etwas irritierte, war folgendes Bild: Die innere Oberseite des Ofens begann sich dem ersten Gebrauch bereits aufzulösen. Einerseits ist es natürlich gut festzustellen, dass der Brenner relativ gut auf die Oberseite und somit nicht auf das Gargut ausgerichtet ist - andererseits hätten wir das auch nach den zwei gebackenen Pizzen selbst so festgestellt und hätten dazu nicht ein sich auflösendes Blech gebraucht. Als Landi Kunde dürfte einem das mit 5 Jahren Garantie relativ egal sein. Wir hatten jedenfalls keine Blechteile auf unserer Pizza festgestellt, beunruhigend fänden wir es trotzdem diese halblosen Teile oberhalb unserer Pizza zu haben. Fazit Der Landi Pizzaofen ist der Pizzaofen mit dem mit Abstand besten Preis/Leistungsverhältnis welchen wir bisher getestet haben und sollte bei jeder Pizza Einsteigerin und jedem Einsteiger ganz oben auf der Wunschliste stehen. Setzt man auf die richtigen Pizzaschaufeln kann man aus ihm wirklich gute Pizzen zaubern. Die mitgelieferte Pizzaschaufel verdient ihren Namen leider nicht. Die Landi hätte das Blech der Pizzaschaufel besser als zusätzliche Verstärkung der oberen Ofeninnenseite verbaut und damit einen immer noch sehr preiswerten Ofen, der vermutlich etwas langlebiger gewesen wäre, hergestellt. Wie alle Tests von pizzaschaufel.ch  erfolgte auch dieser Test auf eigene Rechnung, eine Einflussnahme des Herstellers ist daher unmöglich. Es handelt sich um die freie Meinung des Autors.

  • Gozney Arc XL im Test

    Gozney macht nach seinem Start mit dem "hässlichen Entlein" Roccbox mit ästhetisch sehr ansprechenden Öfen wie dem Dome oder dem Gozney Arc bzw. Arc XL von sich reden. Was der Arc XL in der Praxis kann, liest du hier. Vor dem Test Wir konnten den Gozney Arc XL ungebraucht aus zweiter Hand erwerben - lediglich der Brenner wurde bereits einmal getestet. Was uns bei der Abholung sofort auffiel, war, dass der Gozney Arc XL, obwohl ungebraucht, komplett verrusst war, man machte sich also leider schnell Hände und Kleider dreckig. Was wir nun also schon Mal wissen, ist, dass der Gozney Arc XL selbst bei einem kurzen anlassen des Brenners eine extreme Menge Russ absondert welche andere Öfen, wie ein Pizzaparty Ardore, in jahrelangem Betrieb nicht hinbekommen. Beunruhigend wenn man bedenkt, dass Russ gemäss der Schweizerischen Krebsliga nachweislich krebserregend ist. Um uns von dem Krebsgedanken abzulenken wollten wir uns möglichst schnell ans Pizza backen machen - da dem uns mitgelieferten Druckregler aber eine Dichtung fehlte, galt es zuerst diese zu organisieren. Wir nehmen an, dieser Missstand lag lediglich am Vorbesitzer und hoffen, die CH-Importeure halten sich die geltenden Gesetze und Verordnungen betreffend Gasgeräte, weshalb wir dies dem Gozney Arc XL nicht negativ anhaften möchten. Aufheiztest Der ästhetisch sehr gelungene Gozney Arc XL direkt nach dem Zünden. Der Gozney Arc XL braucht Propangas wie jeder andere Gasgrill & Gas-Pizzaofen auch. Der Brenner zündet sehr zuverlässig mit dem eingebauten Batteriezünder, welcher das Anzünden zum Kinderspiel macht. Neben dem automatischen Zünder ist auch ein Thermometer miteingebaut. Mal schauen was dieses nach 15 Minuten aufheizen auf voller Leistung meint. Ziemliche Differenz - das eingebaute Thermometer und das Infrarotthermometer sind sich nicht einig. Während das eingebaute Thermometer nach 15 Minuten lediglich 255° erreichte, kam unser Infrarotthermometer bereits auf 350-360°. Die Differenz war so gross, dass wir sogar an unserem Infrarotthermometer zu Zweifeln begannen und den eingestellten Abstrahlwert überprüften - dieser war jedoch auf den korrekten 0.95 für Stein eingestellt. Weitere 15 Minuten später näherten sich die Werte des externen Thermometers und des Ofens an. Sind auf Versöhnungskurs - das Infrarotthermometer und der Gozney Arc XL Nach 30 Minuten haben wir also lediglich 423.3° auf dem Stein, was wohl an der sehr grossen Frontöffnung liegen dürfte, welche im Gegenzug ein legendär gutes Backfläche zu Ofenbreite Verhältnis bietet was in der Praxis sowieso wichtiger sein dürfte als eine um fünf Minuten kürzere Aufheizzeit. Nach ungefähr 40 Minuten bietet sich folgendes Bild Die Thermometer haben sich nach 40 Minuten wieder versöhnt und zeigen ungefähr die gleichen Werte an. Während der Gozney Arc XL nach 40 Minuten Aufheizen ready für seine erste Pizza ist, muss man leider auch feststellen, dass die Russeskalation selbst auf dem schwarzen Ofen in obigem Bild in der rechten oberen Ecke bereits jetzt zu erkennen ist (Sieht aus wie ein Schatten, nur färbt dieser Schatten halt ab). Gozney argumentiert, die unvollständige Verbrennung des Gases sei gewollt, da so ein schöner Flammenüberwurf (Gozney Marketingsprech = Rolling Flame) erreicht werde, welcher eine gleichmässigere Hitzeverteilung ermögliche. Die Hitzeverteilung Links-Rechts ist tatsächlich gut, besser als beispielsweise bei den von uns getesteten Ooni Modellen. Im Vergleich zu einem Pizzaparty Ardore ist jedoch keine Verbesserung erkennbar - der Ardore setzt anstelle schlechter Verbrennung auf einen höher platzierten Brenner und eine rundere Kuppelform. Die grössten Temperaturunterschiede gibt es unserer Erfahrung nach sowieso von hinten nach vorne zur Öffnung hin und das ist auch beim Arc XL - trotz jeder Menge Russ - nicht anders. Backtest Wie immer testen wir auch den Gozney Arc XL mit einer Margherita. Den Teig dazu haben wir mit dem Verace Napulé Mehl nach folgendem Rezept in unserer Sunmix zwei Tage zuvor vorbereitet. Die Margherita vor dem Backen. Die Pizza liess sich aufgrund der schön grossen Backfläche und natürlich dank unserer Profi-Drehschaufel hervorragend wenden. Das Resultat konnte sich sehen lassen. Profis werden es sofort merken, der Teig war noch etwas zu kalt weshalb sich ein übermässiges Leoparding bildete. Als "Biscotto-Trottel" beachteten wir natürlich mal wieder nicht, die Temperatur für den Cordierit Stein runterzuschrauben und backten bei effektiv minim über 500°, was etwas zu viel für diesen Stein ist. Trotz zu hoher Steintemperatur noch immer im Rahmen - gefühlt verbrennt der Ooni Cordierit die Pizzen schon früher als der Gozney Cordierit. Der Gozney Arc XL ist sogar so nett und warnt direkt bei Temperaturen über 480° womit auch Biscottonutzer es schaffen sollten mit der korrekten Steintemperatur zu backen. Alles über 480° ist für den Gozney Arc XL im roten Bereich Um dem Cordierit auch noch eine faire Chance mit passenden Temperaturen zu bieten, gab es nach einer Reinigung der Backfläche mit unserer Ofenbürste natürlich noch weitere Pizzen bei ca. 450 Grad. Mit dem Gozney Arc XL lassen sich also trotz Cordierit Stein gute Resultate erzielen, wenn man sich etwas Mühe gibt. Die nötige "tiefe" Steintemperatur erfordert entweder, die Pizza länger mit der Drehschaufel an der Flamme zu halten oder die Brennerleistung etwas zu erhöhen. Da der Drehregler vorne am Gerät sitzt, ist das kaum Aufwand – im Gegensatz zum Pizzaparty Ardore oder Ooni Öfen, dessen Regler hinten liegen. Dort braucht man ihn dank des Biscotto-Steins aber etwas seltener. Da aus dieser Pizza eine Tiefkühlpizza werden sollte, war die etwas geringere Oberhitze sehr willkommen. Fazit Der Gozney Arc XL ist ein wunderschöner und aufgrund seiner im Verhältnis zur Backfläche geringen Grösse auch ein praktischer Ofen. Trotz billigem Cordierit Stein lassen sich mit wenig Zusatzaufwand sehr gute Pizzen backen. Nach unserer Erfahrung ist der Gozney Arc XL der bisher beste in China hergestellte Pizzaofen, den wir getestet haben. Gozneys grösste Stärke ist aber gleichzeitig auch die grösste Schwäche. Professionelle Pizzaöfen wurden optisch und befeuerungstechnisch so gut kopiert, dass ein Arc XL mehr Russ in die Umgebung schleudert als sämtliche grossen Gas und Holz Gastroöfen die wir bisher benutzt haben. Abgase die wir persönlich lieber nicht über unsere Pizza geleitet hätten.   Wie alle Tests von pizzaschaufel.ch  erfolgte auch dieser Test auf eigene Rechnung, eine Einflussnahme des Herstellers ist daher unmöglich. Es handelt sich um die freie Meinung des Autors.

  • Der Effeuno für die Schweiz - Effeuno N3 im Test

    Nachdem Macte Ovens Anfang 2022 an den Start ging und somit die Effeuno Preisgestaltung etwas gar überrissen aussehen liess (wir berichteten ). Schlug Effeuno Ende 2022 mit dem Effeovens N3 zurück. Da die "Günstigöfen" Macte Voyager und Effeovens N3 auf die untere Heizschlange verzichten, sind sie auch die einzigen Optionen für die Schweizer Standardsteckdosen (max. 2.3 KW) und somit hoch interessant für unseren Markt. Hier erfährst du was den Effeuno N3 und den Macte Voyager eint und was sie unterscheidet. Unboxing Verpackung beherrscht Effeuno etwas besser als Macte Ovens - jedoch gäbe es auch hier noch einiges von den Verpackungsprofis bei Pizzaparty und Ooni zu lernen. Unser Testofen (den wir selbstverständlich wie alle Öfen die wir testen selbst bezahlt haben) kam direkt aus Italien auf einer Palette mit Biscotto on top. Nach dem Öffnen des Kartons erwartet einem eine Styroporhölle wie man sie auch von Macte und Chinaöfen (exkl. Ooni) kennt. Auch bei der Edelstahlschutzfolie geht der Punkt an Effeuno - während Macte hier radikal Folie einnietete (und nur für pizzaschaufel.ch teils gegen Aufpreis Ausnahmen machte, da wir keine Öfen mit Plastikgeruch bei Wärmeentwicklung verkaufen wollen) lasert Effeuno die Folie ab Werk weg und die sie lässt sich entsprechend einfacher entfernen. Leider hinterlässt das Lasern kleine Punkte auf dem Gehäuse - was wir für diese Preisklasse aber absolut vertretbar finden. Laserpunkte vom weglasern der Schutzfolie, aber sind wir ehrlich, auch Kratzer von einem Japanmesser wären nicht schön, somit immerhin in maschineller Genauigkeit. Den Biscotto liefert die Antonio Sorbo Srl zu - ein Stein der leider als maximal mittelmässig bezeichnet werden kann. Grosse Unebenheiten, Zemetkleckereien (welche man immerhin einfach mit unserer Messingbürste abbürsten kann), ungenaue Passform (1.8cm Lücke zwischen Wand und Ofen) und abgebrochene Kanten zeichnen die Qualität von Antonio Sorbo aus. Da Macteovens auf den Qualitätshersteller Biscotto Saputo setzt, geht dieser Punkt unbestritten an den Voyager. Update Anfang 2024 Effeuno hat inzwischen selbst einen neuen Biscotto entwickelt, welcher bessere Verarbeitung bietet und auch weniger brechen soll. Alle unsere Effeunos werden mit diesem neuen Biscotto ausgeliefert. Hier gibt's mehr dazu. Aufheizen Im Netz geistern Gerüchte herum, welche besagen, der Effeuno N3 erreiche nicht mal 450°, daher nimmt uns dieser Punkt besonders wunder. Den Biscotto haben wir vor diesem Test selbstverständlich eingebrannt (schonendes Trocknen des Steines bei langsam ansteigender Temperatur unter regelmässigem Öffnen der Ofentür um ein Brechen des Biscottos zu verhindern). Der Effeuno N3 (Testexemplar, daher noch ohne CH-Stecker) auf dem längjährigen Macte Voyager vor dem einheizen. Nach 10 Minuten erreicht der Effeuno N3 bereits 340° Celsius während es bei einem Macte Voyager erst 317° sind. Dies stimmt uns zuversichtlich, dass der N3 problemlos auch auf Temperatur kommt. Guter Zwischenwert beim N3, wir sind optimistisch. Nach ca. 30 Minuten steigen die Temperaturen weder beim Macte Voyager noch beim Effeuno N3 merklich weiter. Der Effeuno erreicht 522°C - und somit ungefähr gleich viel wie ein Macte Voyager (der Macte machte es in diesen 30 Minuten sogar nur auf 498°), wobei wir beim N3 in weiteren Messungen wie auch beim Voyager schon Temperaturen über 550°C gemessen haben. Einen wirklich grossen Temperaturunterschied der beiden Öfen ist in diversen Tests nicht festzustellen. Der Effeuno heizt gefühlt 2-3 Minuten schneller auf aber wirklich im marginalen Rahmen. Auch werden beide Öfen aussen sehr heiss, ungefähr 150-200°C messen wir auf der Oberfläche (ungenaue Messung aufgrund der reflektierenden Oberfläche). Die Heizschlange hängt etwas runter (vermutlich vom Transport), sobald abgekühlt lässt sie sich aber wieder problemlos einrasten. Ein Problem welches neuere Macte Öfen aufgrund einer angepassten Konstruktion nicht mehr haben können. Schlussendlich lassen sich in Sachen Temperatur keine wesentlichen Unterschiede zwischen N3 und Voyager feststellen, der höhere Messwert könnte auch gut auf die herunterhängende Heizschlange zurückzuführen sein. Ein Unentschieden also. Backtest Für den Backtest wird wie immer mit einem relativ klassischen Neaplitanischen Teigrezept gearbeitet. Etwas weniger klassisch geht es diesmal mit dem Belag zu und her. Während die San Marzano und der Fior di Latte noch ganz klassisch wohl in jeder traditionellen Neaplitanischen Pizzeria ihren Weg auf die Pizza finden, tanzen die Champignons etwas aus der Reihe. Obwohl es sich um quasi das identische Türdesign bei Macte Voyager wie auch N3 handelt (Eigenaussage von Effeuno), bäckt der minim N3 gleichmässiger (evt. aufgrund der herunterhängenden Heizschlange?). Die relativ gleichmässige Hitzeverteilung macht eine Drehschaufel nahezu überflüssig. Etwas irritierend ist die Anordnung der Ofenlampe welche nicht mittig angeordnet ist, was aber nicht weiter ein Problem darstellt. Das Backresultat kann sich unserer Meinung nach für einen ersten Ofentest absolut sehen lassen - der günstig Biscotto scheint auch keinen merklich negativen Einfluss auf das Resultat gehabt zu haben. Fazit Während beim Macte Ovens Voyager bessere Materialien schlechter verarbeitet werden (Update Mitte 2024, Macte hat sich eingekriegt und kann inzwischen in Sachen Verarbeitungsqualität mithalten), werden beim Effeuno N3 günstigere Materialien besser verarbeitet (Norditalien lässt grüssen). So hat der N3 einen merklich höheren Plastikanteil, alleine schon die wenig ästhetischen Füsse sprechen da für sich. Eben diese Plastikfüsse haben aber zwei wesentliche Vorteile im Vergleich zu einem Macte Voyager, der Ofen steht etwas höher (die Höhe lässt sich via Schraube sogar noch um ca. 4cm nivellieren) und der Backvorgang lässt sich somit besser überwachen und die Bedienelemente sind vorne und somit immer einfach zugänglich. Der Effeuno N3 ist für uns ein wenig ein Fiat Panda für die Küche. Ist er schön? Naja, das liegt wohl im Auge des Betrachters, form follows function wurde jedenfalls bis zum letzten beachtet. Bäckt er gute Pizzen? Definitiv. Ist er Preiswert? Absolut. Würde ihn eine Nonna oder ein Nonno je wieder hergeben? Niemals! Überzeugt? Benutze den Code PANDADELLACUCINA um dir deinen N3 zum Spezialpreis zu sichern. Wie alle Tests von pizzaschaufel.ch  erfolgte auch dieser Test auf eigene Rechnung, eine Einflussnahme des Herstellers ist daher unmöglich. Es handelt sich um die freie Meinung des Autors.

  • Der Macte Voyager Smart im Test

    Macte Ovens stellte im Jahr 2024 die Produktion unseres Verkaufsschlagers Macte Voyager ein und stellte stattdessen den günstigeren Macte Voyager Smart vor. Worin sich der Voyager Smart und der Voyager unterscheiden und wie er sich gegen einen Effeuno N3 schlägt, erfährst du im pizzaschaufel.ch -Test. Unboxing Der Macte Voyager Smart kommt im unscheinbaren Karton daher - was schon vor dem Auspacken auffällt, ist das geringe Gewicht, verglichen zu einem Effeuno N3. Beim Karton ist noch keine Rede von Smart. Nach dem Öffnen des Kartons fällt einem die relativ bescheidene Polsterung auf - wir können euch aber beruhigen, wir hatten noch nie einen Transportschaden bei einem Macte Ofen, seit die Türe nicht mehr direkt am Ofen montiert ist. CH-Fixadapter und Türe sind auf dem Ofen, der Biscotto Stein im Ofen verstaut. Mit den Obgenannten Teilen kommt auch eine Goldene NFC-Karte, auf welcher die Aufbau- sowie Ofenanleitung abrufbar sind. Die Anleitung des Macte Voyager Smart Mit Hilfe der Anleitung lässt sich auch die Türe sehr einfach montieren. Zu beachten gibt es einzig, dass der Türgriff nicht mit zu hohem Drehmoment angezogen werden darf, denn dann kann das Glas zerspringen und es wird teuer. Die gut verpackte Türe des Voyager Smart. Nach der Türe packen wir auch den Biscotto-Stein aus. Es handelt sich um einen Stein, welcher für eine geringere Bruchgefahr beim Transport halbiert wurde (auch erkennbar an der mit Bleistift durch den Hersteller Saputo angebrachten Nummer 41A) und somit perfekt zusammenpasst. Beim Backen lässt sich somit kein Unterschied zu einem Stein, der am Stück geliefert wird, feststellen. Solltest du aus Ästhetischen Gründen einen einzigen Stein wollen, so gibt es diesen hier zu kaufen. Der Biscotto Saputo Fertig zusammengesetzt sieht das dann so aus: Der Macte Voyager Smart wartet auf seinen Einsatz. Aufheiztest Der Macte Voyager - sprich der Vorgänger des Macte Voyager Smart - brauchte ca. 25 Minuten, um die Maximaltemperatur zu erreichen. Es wird also spannend, wie sich die 200 Watt weniger auf die Aufheizzeit auswirken. Nach 15 Minuten hatte der Ofen schon ordentliche 400° Celsius erreicht. Weitere 10 Minuten später, sprich nach 25 Minuten, erreichte der Biscotto sogar schon 500° Celsius, was eigentlich gemäss Bedienelement gar nicht vorgesehen ist. In der Theorie sind beim Macte Voyager Smart nur noch 455° möglich, anstelle 509° beim Voyager. Nach 30 Minuten erreicht der Voyager Smart seinen inoffiziellen Peak von +- 550° - ganze 20% mehr als offiziell angegeben. Der Voyager Smart erreicht viel höhere Temperaturen als auf dem Thermostaten angegeben. Da die Resultate des Aufheiztests quasi identisch zum alten Voyager sind, kamen wir nicht darum herum, einen Ofen aufzuschrauben und einen Thermostat zu überprüfen. Werden weiterhin 509° Thermostaten verbaut, und man schreibt einfach tiefere Temperaturen an, um den tieferen Preis zu erklären? Der im Macte Voyager Smart verbaute Thermostat. Wie unsere Demontage ergab, wurde aber tatsächlich "nur" ein 455° Thermostat verbaut. Schlussendlich scheinen der kleinere verbaute Thermostat und das etwas sparsamere Heizelement also keinen wirklichen Unterschied zum CHF 120 teureren Vorgänger zu machen. Backtest Selbstverständlich testen wir auch den Macte Voyager Smart beim backen einiger Pizzen. Für den Teig setzen wir auch heute auf das altbekannte Rezept der AVPN heute mit 1.7 Kilo Mehl pro Liter Wasser (sprich ca. 59% Hydration). Um eine stabile Glutenstruktur zu erhalten, haben wir den Teig heute von der Sunmix Easy 6 Kneten lassen (obwohl dafür eigentlich 60% Hydration nötig wären, aber zum Glück hat die Easy 6 (noch?) keinen Hydrationserkennungssensor der bei zu tiefer Hydration stoppt). Schöne Kürbisform des Teiges, wie es sein soll. Die für 16 Stunden aufgegangenen Teiglinge. Wie (fast) immer wird der Ofen mit einer Margherita getestet. Margherita in the making. Bei Temperaturen über 450° ist wie schon beim Macte Voyager auch hier eine Drehung der Pizza notwendig, darunter kann darauf verzichtet werden. Die fertig gebackene Pizza auf der Drehschaufel. Aufgrund der hohen Temperaturen geht das Backen natürlich wie gewohnt sehr schnell. Nach ca. 90 Sekunden und einer Drehung ist die Pizza fertig. Pizza aus dem Macte Voyager Smart Dank der hohen Temperatur geht die Pizza schön auf und bekommt (wo sich nicht gerade grosse Blasen bilden) ein schönes Leoparding. Was natürlich noch mehr interessiert als die Oberseite, ist der Boden der Pizza. Traumhafter Pizzaboden. Natürlich enttäuscht der Biscotto di Casapulla (in diesem Fall von Saputo) hier nicht und liefert eine absolute Glanzleistung ab. Macte Voyager Smart im Vergleich zum Macte Voyager CHF 120 günstiger und trotzdem liefert der Ofen quasi identische Resultate ab, das gefällt uns natürlich sehr gut. Was uns nicht gefällt, ist, dass die Bedienelemente neu standardmässig im hinteren Bereich auf dem Ofen angebracht sind, sprich zur Bedienung muss man neu gezwungenermassen über den heissen Ofen fassen, da fanden wir die seitlichen Bedienelemente definitiv besser. Weshalb sich Macte für diese teurere, schwieriger zu installierende und auch reparierende Variante entschieden hat, ist uns schleierhaft. Der Macte Voyager Smart im Vergleich zum Effeuno N3 Einen Vorteil des Effeuno N3, haben wir schon im Vergleich zum Vorgänger angedeutet - die Bedienelemente sind beim N3 unten und man kann somit den Ofen bedienen ohne über ihn zu fassen. Ausserdem helfen dem Panda der Küche , seine hässlichen Plastikstelzen auf einer besseren Höhe zu sein. Da die Backfläche immer auf Augenhöhe sein soll, ist der Macte Voyager Smart schwierig auf einem Tisch zu bedienen. Auch die Backfläche eines N3 ist natürlich etwas zu tief, aber trotzdem besser gelegen. Wir hatten mit der Höhe der Backfläche beim Voyager Smart weniger ein Problem, da wir immer einen Pizzaofen als Untersteller zur Hand haben. Dir als Endkonsument können wir ja schlecht zumuten, gleich zwei Pizzaöfen zu kaufen, nur damit eine der beiden Backflächen auf guter Höhe ist - weshalb wir dies hier dem Voyager Smart als Minuspunkt anlasten. Nun aber zu den Vorteilen des Voyager Smart gegenüber dem Effeuno N3. Der offensichtlichste Vorteil für Macte ist, dass man weiterhin auf Biscotto di Casapulla Steine (meistens vom Hersteller Saputo) setzt, während sich Effeuno mit dem selber entwickelten Stein etwas ins eigene Bein geschossen hat . Verbrannte Stellen gehören dazu - Pizza aus dem Effeuno N3. Zusätzlich sprechen das geringere Gewicht und der tiefere Stromverbrauch für den Voyager Smart. Fazit Macte ist es mit dem Voyager Smart gelungen, einen würdigen Nachfolger für den Voyager zu entwickeln. In Zeiten, in denen alles teurer wird, finden wir es ausserordentlich gute Nachrichten, euch den Voyager Smart, fast 20% günstiger als seinen Vorgänger anbieten zu können. Wenn wir noch einen Wunsch hätten, so würden wir uns aber einen - aufgrund der einfacheren Produktion - nochmals ein Paar Franken günstigeren Voyager Smart mit Bedienelementen auf der Seite wünschen. Leser dieses Blogs erhalten mit dem Code SMARTBLOG Rabatt auf ihren Voyager Smart. Wie alle Tests von pizzaschaufel.ch  erfolgte auch dieser Test auf eigene Rechnung, eine Einflussnahme des Herstellers ist daher unmöglich. Es handelt sich um die freie Meinung des Autors.

  • Der Macte Nettuno im Test

    Wer auch mal Brot oder Focaccia backen will, kommt mit den an CH-Standardsteckdosen verwendbare Pizzaöfen Voyager Smart und Effeuno N3 nicht weit, da ihnen die Höhe und die bei längeren Backzeiten erforderliche Unterhitze fehlt. Macte Ovens bietet mit dem Nettuno eine preisgünstige Option sämtliche Optionen offen zu halten - was der Ofen taugt, erfährst du im pizzaschaufel.ch Testbericht. Unboxing Der Macte Nettuno kommt wie sein kleiner Bruder, der Voyager Smart im unscheinbaren Karton daher, nicht einmal der Name des Ofens wird erwähnt. Unscheinbar, der Ofentyp bleibt bis zum Öffnen des Kartons ein Geheimnis. Nach dem Öffnen springt einem die Anleitung in NFC-Kreditkartenform (was auch immer das bringen soll, den meisten wäre eine ausgedruckte Anleitung wohl lieber) und die nochmals eingepackte Türe entgegen. Die Türe muss, wie bei Macte üblich, erst noch montiert werden, sie befindet sich im weissen Karton - dafür gibt es keine Transportschäden. Unter der Tür und der Anleitung befindet sich der Ofen selbst - wie bei uns üblich kommt dieser natürlich direkt mit dem für die Schweiz zugelassenen Stecker bzw. hier Fixadapter. Der T23 Stecker des Macte Nettunos Nach dem Entnehmen des Ofens findet man, wie leider häufig bei Italienischen Herstellern, Styropor. Immerhin nicht riesige Mengen Styropor. Der Nettuno kommt mit zwei Steinen, einem Cordierit für Brot Focaccia & co sowie einem Biscotto di Casapulla, welche sich beide halbiert und verpackt im Ofeninnern befinden. Mit oberer und unterer Heizschlange bestückter Macte Nettuno. Inzwischen setzt Macte bei den durch sie selbst verkauften Öfen auf billig Biscotti welche nicht unseren Qualitätsvorstellungen entsprechen, weshalb wir weiterhin exklusiv nur Öfen mit dem teureren Biscotto Saputo für euch herstellen lassen. Qualitätsbiscotto von Saputo auf Cordierit, da wir weiterhin auf Saputo setzen gibt es bei uns zusammenpassende Steine und somit eine ebene Fläche für deine Pizza. Da der Macte Ovens Nettuno eine untere Heizschlange hat, ist es wichtig die Steine hintereinander und nicht nebeneinander zu platzieren (ansonsten drücken die Steine auf die Heizschlange). Die hintereinander platzierten Biscotti Saputo im Macte Nettuno Bevor wir obiges Bild erstellten, galt es noch die Schutzfolien zu entfernen und die Türe zu montieren. Was uns besonders gefällt ist das Scharnier, welches sich ohne Hilfe von Nägeln offenhalten und dann sichern lässt (bitte hinschauen und lernen Effeuno!). Das Türscharnier lässt sich einfach in der Montageposition arretieren und die Türe kann somit auch zum Reinigen leicht entnommen werden. Aufheiztest Bevor wir unseren Macte Ovens Nettuno einbrennen und nach dem erneuten Abkühlen zu unserem beliebten Aufheiztest antreten lassen können braucht der Ofen natürlich Strom. Da der Pizzaofen mit oberem und unterem Heizelement auf über 2.3 KW Leistung kommt (2.975 KW, um genau zu sein) kann er nicht an der Schweizer Standard Haushaltssteckdose (T13) betrieben werden. Aber keine Sorge, nahezu alle Bauten mit Elektroinstallationen neuer als 20 Jahre haben irgendwo eine T23 Steckdose (meistens für Waschtürme, Geschirrspüler und ähnliche Gerätschaften) welche bis 3.68 KW verträgt. Jedenfalls wurden sogar wir in unserem Block aus den 50-er Jahren mit 2003 renovierter Küche fündig. Für den Geschirrspüler gibt es eine T23 Steckdose (obwohl der Geschirrspüler gemäss seinem Stecker sich eigentlich mit 2.3 KW begnügen müsste - aber wir beklagen uns natürlich nicht über eine Steckdose mit mehr Leistung für unseren Pizzaofen). Unsere hinter dem Siphon versteckte T25 Steckdose welche naturgemäss auch einen T23 Steckplatz (die unteren drei eckige Löcher) beinhaltet. Damit wir von der Platzierung her etwas flexibler waren haben wir uns noch ein T23 Verlängerungskabel zugelegt. Nach diesem kleinen Steckdosenexkurs nun zu unserem Aufheiztest. Da die Verpackung des Macte Nettunos keine grossspurigen Versprechungen macht, haben wir mal nach 15 Minuten zu messen begonnen. Die Temperatur nach 15 Minuten. Wer also (wie wir) dachte, der Nettuno würde mit seinen fast 3KW wesentlich schneller aufheizen als ein Voyager Smart mit 1.9KW täuscht sich - da es viel mehr Raum aufzuheizen gilt, ist die Aufheizleistung etwa gleich oder sogar minim langsamer als beim kleinen Bruder. Temperatur nach 25 Minuten Schon bald nach der 500° Messung erreichte der Ofen ein OH - Over Heat, sprich über 550° und für unser Thermometer somit nicht mehr messbar. Temperatur nach ca. 30 Minuten Der Nettuno, italienisch für Neptun, erreicht also sehr hohe Temperaturen. Inwieweit der Name eines ca. -200° kalten Planeten zu einem sehr heiss werdenden Pizzaofen passen soll muss jede*r für sich selbst beurteilen. Backtest Ein Novum steht an in unserer Testreihe, so werden wir im Nettuno nicht nur Pizza sondern, da der Ofen insbesondere auch dafür gemacht ist, auch Brot backen. Zuerst aber zu unserer klassischen Margherita. Die für unseren Macte Nettuno bestimmte Pizza Margherita. Für den Teig haben wir wie immer auf das AVPN Standardrezept gesetzt und, da wir gleich eine etwas grössere Menge Teig (Acht Teiglinge) machten, das Kneten unserer Sunmix Easy 6 überlassen. Auch im Nettuno sind bei höheren Temperaturen (ab ca. 420°C) Drehungen nötig. Unsere erste Pizza aus dem Nettuno Auch die weiteren Pizzen gelangen uns auf Anhieb sehr gut - was bei den richtigen Temperaturen und einem Biscotto Saputo auch nicht verwunderlich ist. Bald jedoch stellten wir fest, dass das untere Heizelement für unseren momentanen Bedarf (mit Pausen von ca. 2-3 Minuten zwischen den Pizzen) zu viel Hitze abgibt und mussten da etwas runterregeln. Schön zu wissen, dass man noch absolut genügend Reserve hat aber abgesehen vom erstmaligen Aufheizen und von grösseren Anlässen mit sehr schnellem Einschiessen der Pizzen wird man das untere Heizelement im Pizzaszenario wohl nie gebrauchen. Nach dem Abstellen der Unterhitze gelangen uns perfekte Pizzen mit perfekten Böden. Da der Nettuno aber eben nicht nur für Pizza konzipiert wurde haben wir ihn wie schon versprochen auch mit Brot getestet. Dazu haben wir jeweils 400 Gramm Mehl (z.B. Ruch, Pizza oder ähnlich, was mit dieser Hydration nicht funktionieren würde, wäre Dinkelmehl), 8 Gramm Salz und eine Prise Trockenhefe mit 300 Gramm lauwarmem Wasser zusammengerührt (ohne Kneten) und so zwei bis drei Stunden stehen lassen. Danach haben wir den entstandenen "Teig" 4-Fach gefaltet (mit Fokus aufs Falten, kein Zerreissen bzw. Kneten) und so auch gleich etwas auf Spannung gebracht. Danach landete der Teig für die Nacht im gut bemehlten Gärkörbchen. Am Morgen galt es dann ernst und wir kippten das Brot auf die Brotschaufel. Das Gärkörbchen auf der Brotschaufel. Das Kippen stellte sich trotz gut bemehltem Gärkörbchen als nicht ganz einfach heraus. Im 280-300° hiessen Ofen mit auf Cordierit gewechseltem Stein dauerte das Backen kurze 10-15 Minuten. Um ein zu frühes austrocknen der Brotoberfläche zu verhindern haben wir für Dampf im Ofen gesorgt. Das kann man entweder mit einem speziellen Bedampfer oder etwas umständlicher dafür günstiger mit einer Tasse voll Wasser im Ofen. Was wir schnell feststellten, war, dass die Unterhitze - ganz im Gegensatz zur Neapolitanischen Pizza - beim Brot backen essenziell ist. Wir haben diese über die verschiedenen Versuche jeweils kontinuierlich erhöht und sind schlussendlich fast bei der Maximalleistung der unteren Heizschlange gelandet. Mit dem Resultat waren wir sehr zufrieden und das Brot war jeweils innert kürzester Zeit gegessen. Ein Brot aus dem Macte Nettuno. Fazit Der Macte Nettuno vereint alles, was ein Backofen können muss. Ob neapolitanische Pizza auf dem Biscotto Saputo oder anderes Gebäck auf Cordierit, der Nettuno hat für alles die passende Konfiguration bereit. Trotz seiner Vielseitigkeit lässt sich der Nettuno mit nur einem Knopf und zwei Drehregler ultimativ einfach und schnell bedienen. Was uns besonders beim Pizzabacken gefiel,, war der zusätzliche Platz und der Abstand zur oberen Heizschlange im Vergleich zu einem Voyager/N3, nicht dass dieser unbedingt nötig wäre aber mit mehr Platz lässt es sich halt immer komfortabler arbeiten. Regelrecht durchgesetzt hat sich in meinem Wochenendalltag das Backen eines Brotes im Nettuno, aufgrund der sehr kurzen Aufheizzeit und der noch kürzeren Backzeit kriege ich ungefähr eine Stunde mehr Schlaf als wenn ich ein Brot im Haushaltsbackofen backe. Ein kleiner Downer ist die T23 Steckdose, für welche man jeweils den Geschirrspüler ausstecken muss jedoch macht unserer Ansicht nach die durch die untere Heizschlange gewonnene Flexibilität den Zusatzaufwand der Steckdosensuche wett. Wie alle Tests von pizzaschaufel.ch  erfolgte auch dieser Test auf eigene Rechnung, eine Einflussnahme des Herstellers ist daher unmöglich. Es handelt sich um die freie Meinung des Autors.

  • Effeuno lanciert die Easy Pizza Pro Linie

    Effeuno gibt der Easy Pizza Linie (bisherige Standardmodelle mit Drehregler) ein Upgrade, spendiert ihr eine digitale Steuerung und nennt die Linie neu Easy Pizza Pro. Worin sie sich sonst noch von der Easy Pizza Linie unterscheidet liest du im pizzaschaufel.ch -Blog. Bisher bestand die Easy Pizza Linie von Effeuno aus folgenden Öfen: Neu werden die analogen Thermostaten in der Easy Pizza Pro Linie durch digitale Pendants ersetzt, ausserdem ändert sich dadurch auch die Bedienung welche nun anstatt mit physischen Drehreglern mit einer Touch-Oberfläche geschieht. Durch die digitale Temperatursteuerung wird nun ein präziseres Einstellen der Temperatur möglich. Effeuno verbildlicht das so (Rot = Easy Pizza und Blau = Easy Pizza Pro). Die genauere Temperatureinstellung und das Halten ebendieser ist ein Vorteil der digitalen Steuerung. Im Bereich der Steuerung der Heizelemente hat Effeuno zudem eine Boost Funktion hinzugefügt. Somit kannst du mit den Pizzaöfen der Easy Pizza Pro Linie für 60 Sekunden die volle Leistung eines gewünschten Heizelementes abrufen. Damit man die Situation im Ofen besser einschätzen kann gibt es ausserdem neu eine Anzeige ob ein Heizelement gerade in Betrieb ist oder nicht. Die neuen Touch-Bedienelemente Zu den weiteren kleinen Verbesserungen die Effeuno vorgenommen hat, zählt beispielsweise die Lampe, welche nun nicht mehr auf der Seite, sondern hinten in der Mitte unter den Zuleitungen für das Heizelement angebracht wird. Neu schön in der Mitte, die Lampe der Easy Pizza Pro Serie. Effeuno hat auch die Aufhängung des Heizelementes im Vergleich zur regulären Easy Pizza Serie verbessert. Die neue Aufhängung der Easy Pizza Pro Serie. Fazit Der Wechsel von der Easy Pizza zur Easy Pizza Pro Serie stellt eher eine Evolution als eine Revolution dar. Die genauere Steuerung des Ofens empfinden wir als sinnvoll und auch die kleinen Verbesserungen gefallen uns gut. Was uns persönlich weniger gefällt sind Touchscreens in der Küche und die langsam aber sicher überbordende Namenslänge der Effeuno Öfen "Effeuno Easy Pizza Pro P134HA" - ernsthaft? In Sachen Namen hat Macte das Wort Easy viel mehr auf ihrer Seite obwohl es Easy in keinem der Ofennamen gibt. Da Effeuno die reguläre Easy Linie nicht mehr weiter produziert, bleibt - sobald unser Lager abverkauft ist - nur noch die N-Linie von Effeuno mit einfacher haptischer Bedienung übrig. Es lohnt sich also bei unseren Lageröfen zuzuschlagen falls man eher weniger begeistert von Touchscreens ist - ein Nachbestellen ist nicht mehr möglich. Sagen dir Touchscreens (und hoffentlich vor Allem die positiven Neuerungen der Pro-Serie) zu, so kannst du dir deinen Ofen ab sofort sichern, wir konnten uns ein kleines, beschränktes Vorverkaufskontingent sichern.

  • Was beachten beim Pizzaofen kaufen?

    Inzwischen gibt es auch in der Schweiz eine riesige Auswahl an Pizzaöfen für zuhause. Dieser Ratgeber kann dir dabei helfen, den richtigen Pizzaofentyp zu wählen. Wir haben unsere langjährige und Pizzaerfahrung in diesem Blogbeitrag zusammengefasst. Beantworte die untenstehenden Fragen für dich und schon bist du einen Schritt weiter beim Pizzaofen kaufen. Welche Art von Pizza magst du? Knusprig wie beim Standard-Italiener in der Schweiz Auch wenn wir dir gerne einen Ofen verkaufen würden, so sind wir doch lieber ehrlich zu dir - vermutlich brauchst du keinen Pizzaofen . Um eine Pizza knusprig zu machen, bäckt man sie bei "tiefen" Temperaturen um die 300 Grad - Temperaturen, welche auch ein normaler Haushaltsbackofen erreichen kann. Wir empfehlen dir den Kauf eines Pizzasteines und einer Pizzaschaufel, falls diese noch nicht vorhanden sind. Um etwas mehr Kontrolle über den Backprozess zu haben lohnt es sich ebenfalls ein Infrarotthermometer anzuschaffen. Solltest du perspektivisch auf einen Pizzaofen umsteigen wollen, so kann es sich lohnen beim Pizzastein direkt auf einen etwas teureren Biscotto zu setzen, welcher dann auch in einem Pizzaofen Freude bereiten wird. Falls du eher weniger Ambitionen in diese Richtung hast, so lohnt sich auch ein Cordierit Pizzastein wie es ihn überall in den Läden gibt, gib aber sicher nicht mehr als 20 Franken dafür aus, denn egal wie vollmundig die Versprechen sind, es handelt sich um ein chinesisches Billigprodukt welches ca. 1 USD im Einkauf kostet. Wie man Pizza im Backofen hinkriegt, haben wir mal für dich in einem Blogbeitrag  zusammengefasst. Fluffig mit luftigem Rand und in der Mitte weich Die Neapolitanische Pizza scheint dir also zu schmecken, das freut uns, denn es geht uns genauso. Beantworte die nachfolgenden Fragen. Garantiert knusprig - Pizza aus dem Heimbackofen. Wo möchtest du Pizza backen? Draussen im Garten oder auf der Terrasse Pizza ist für dich ein Sommeranlass und der Ofen gehört in den Garten oder auf den Terrassensitzplatz entsprechend lohnt es sich hier auf einen Gas- oder Holzpizzaofen zu setzen, um vom Stromnetz unabhängig operieren zu können. Entgegen der landläufigen Vorstellung schmeckt eine Pizza aus dem Holzofen nicht anders als aus einem Gasofen - es sei denn der Holzpizzaofen ist eine komplette Fehlkonstruktion oder der Ofen wird falsch verwendet. Da eine Neapolitanische Pizza nur 50-90 Sekunden im Ofen ist (dies, nachdem der Rauch des Einfeuerns verschwunden ist) und die Flamme keinesfalls direkt auf die Pizza gerichtet werden darf (wie dies z.B. im Karu 16 im Gasbetrieb der Fall ist) findet keine Räucherung der Pizza statt. Für einen Holzpizzaofen sprechen der Gemütlichkeitsfaktor eines Holzfeuers und bei einigen vielleicht eigene Buchenholzvorkommen, die es zu verfeuern gilt. Im Regelfall sind Holzpizzaöfen zu zweit zu bedienen, da nicht einfach ein kurzer Dreh am Regler die Temperatur verändern kann. Für einen Gaspizzaofen spricht die kompaktere Grösse und damit einhergehende Portabilität sowie das einfache Einstellen der Temperatur via Regler - ein Gasofen kann problemlos auch von nur einem einzigen Pizzaiolo oder einer einzigen Pizzaiola bedient werden. Achte beim Kauf deines Holz oder Gaspizzaofens unbedingt auf folgende drei Punkte: Der Ofen sollte sicher 450-500° erreichen und dies im Idealfall in vernünftiger Zeit (unter einer Stunde) Der Stein darf die Hitze nicht zu schnell an die Pizza abgeben - entsprechend hat der Ofen im Idealfall einen Biscotto di Casapulla aber auch Zio Ciro oder Valoriani mit ihren speziellen Steinmischungen konnten uns überzeugen Die Positionierung des Brenners oder der Feuerstelle sollte einen schönen Flammenüberwurf ermöglichen. Die von uns geführten Outdooröfen erfüllen selbstverständlich alle obgenannten Voraussetzungen für gute Pizzen. Solltest du mal mit einem einfacher bedienbaren Gasofen starten wollen und dir aber die Option zum Wechsel auf Holz vorbehalten sobald mehr Erfahrung vorhanden ist, so schau dir den Bollore von Pizzaparty an. Der Bollore ist ein sehr gut isolierter Ofen mit Biscotto Saputo Steinen der mit sehr potentem Gasbrenner geliefert wird aber auch mit Holz befeuert werden kann. Drinnen oder gedeckt auf dem Balkon Drinnen, wo offene Flammen fehl am Platz sind, ist auf Elektroöfen zu setzen. Auf einem Balkon kann natürlich aber auch auf die Gasmodelle aus der Rubrik Garten/Terrasse gesetzt werden. Zusätzlich bieten sich auf Balkonen mit Steckdosen elektrische Pizzaöfen ohne Elektronik (sofern der Ofen auch draussen vor Regen geschützt gelagert werden soll) an. Schau dir für die Auswahl des passenden Elektroofens unsere nächsten Fragen an. Pizza aus dem Pizzaparty Bollore Was für eine Steckdose steht dir zur Verfügung? Was Steckdose? halt die aus der der Strom kommt An der Schweizer Standardsteckdose (T 13) lassen sich einige Pizzaöfen verwenden und ein paar davon sind auch tatsächlich gut. Auch hier gilt es auf drei wichtige Punkte zu achten: Der Ofen sollte auch hier 450-500° in vernünftiger Zeit erreichen Der Stein sollte unbedingt ein Biscotto di Casapulla sein - bisher ist uns kein Elektropizzaofen untergekommen, welcher ohne Biscotto di Casapulla gute Resultate geliefert hat Die Unterhitze (sofern überhaupt vorhanden) sollte separat regel- und noch besser ganz abstellbar sein Ab Werk erfüllt diese Bedingungen nur ein einziger Pizzaofen - der Macte Voyager Smart. Wir haben ihn für dich im Blog getestet Mit dem Code SMARTBLOG gibt es einen Spezialpreis auf den Voyager Smart Wer bereit ist etwas mehr zu investieren kann sich zum Effeuno N3 einen Biscotto di Casapulla dazu bestellen - dieser ist leider seit Anfang 2024 nicht mehr dabei, sondern nur eine halbpatzige Eigenentwicklung. Den Blogbeitrag zum N3 mit Biscotto findest du hier und den Blogbeitrag zum neuen Effeuno Stein hier . Der N3 hat eine etwas stärkere Heizschlange als der Voyager Smart welche kürzere Pausen zwischen den Pizzen ermöglicht. wobei auch der Voyager Smart nur zwei bis drei Minuten braucht und der N3 vielleicht eine Minute weniger. Da man Pizzen aber nicht vorbereiten kann und soll ist diese Pause aber in der Praxis bei beiden Öfen ziemlich irrelevant. Mit dem Code PANDADELLACUCINA gibt es einen Spezialpreis auf den N3 Natürlich habe ich eine T23 Steckdose wie die meisten anderen Haushalte auch Das freut uns zu hören, dies ermöglicht dir auch Pizzaöfen für die Schweiz zu kaufen die mehr als 2.3 Kilowatt Leistung haben. Üblicherweise findet man eine T23 oder T25 Steckdose (welche einen T23 Steckplatz beinhaltet) beim Geschirrspüler oder in der Waschküche. Die Goldenen Regeln gelten auch hier Der Ofen sollte auch hier 450-500° in vernünftiger Zeit erreichen Der Stein sollte unbedingt ein Biscotto di Casapulla sein - bisher ist uns kein Elektropizzaofen untergekommen, welcher ohne Biscotto di Casapulla gute Resultate geliefert hat Die Unterhitze (sofern überhaupt vorhanden) sollte separat regel- und noch besser ganz abstellbar sein Deine T23 Steckdose ermöglicht dir auch Öfen mit zusätzlicher Unterhitze zu kaufen. Ein Feature, welches du für gute Pizza aber eigentlich nicht brauchst, denn keine Pizzeria in Neapel hat einen Pizzaofen mit Unterhitze und das sagt schon einiges. Trotzdem kann die Unterhitze sehr hilfreich sein, so erreichst du schneller deine Backtemperatur, sei es beim erstmaligen Aufheizen oder zwischen den Pizzen. Solltest du mal Brot, Panettone oder Focaccia im Pizzaofen backen wollen wird die Unterhitze zum unersetzlichen Must-have. Zurück zu Pizza, auch bei den T23 Pizzaöfen setzt Effeuno nicht auf Biscotto di Casapulla sondern auf die Selbstentwicklung - wir importieren für dich vom Premiumhersteller Saputo damit du nicht mit verbrannten Pizzaböden leben musst. Folgende Auswahl führen wir an Pizzaöfen für T23 Steckdosen: Für grosse oder mehrere Pizzen: Für mehrere Pizzen: Für alle die zu zweit Arbeiten und sehr schnell neue Pizzen einschiessen: Und das gleiche mit digitaler und somit genauerer Temperaturüberwachung sowie mehr Leistung: Für alle die auch mal Brot backen wollen und nicht unnötig Geld zum Fenster raushauen wollen da der Biscotto Saputo schon dabei ist: Für alle die auch mal Brot backen wollen und das nötige Kleingeld haben: Und das gleiche mit digitaler und somit genauerer Temperaturüberwachung sowie mehr Leistung: Fazit Die Auswahl ist inzwischen sehr gross. Um nicht den Überblick beim Pizzaofen kaufen zu verlieren, lege den Fokus auf das wichtigste. Setze auf einen guten Stein - die Faustregel besagt, je rauer und je ungenauer verarbeitet der Stein aussieht, desto besser ist er vermutlich für deine Pizza, denn nichts lässt die Pizza schneller verbrennen als eine spiegelglatte Oberfläche. Egal ob du einen Pizzaofen für den Garten oder für drinnen suchst empfiehlt es sich zuerst auf etwas einfaches (und damit meinen wir nicht einen Billig-Ofen, der beim dritten Mal schon keinen Spass mehr macht) zu setzen. Denn es bringt nichts, wenn du dich mit deinem ersten Ofen gleich komplett übernimmst und z.B. Holzfeuer, Pizzavorbereitung und Backen dann schlussendlich nicht unter einen Hut bringst. Brauchst du Hilfe beim Pizzaofen kaufen? schreib uns via WhatsApp und wir beraten dich beim Pizzaofenkauf

  • Fior di Latte oder Büffelmozzarella, was ist besser für deine Pizza?

    Gleich mal vorweg, Fior di Latte und Büffelmozzarella sind die gleiche Art von Käse - nämlich Varianten von Mozzarella - sprich auch die Bezeichnung Mozzarella Fior di Latte ist korrekt. Trotzdem gibt es Unterschiede welche wir hier herausarbeiten wollen. Theorie Zuerst gleich zum offensichtlichen Unterschied, Fior di Latte wird aus Kuhmilch und Büffelmozzarella aus der Milch des Wasserbüffels hergestellt. Da Wasserbüffel weniger Milchleistung haben als Hausrinder, ist die Milch gehaltvoller, cremiger und somit fettiger. Wohl auch aufgrund der tieferen Milchleistung sind die Haltungsbedingungen der Büffel in Italien häufig sehr kritisch wie Arte in folgender Dokumentation zeigt. Die dann verkäste Büffelmilch ist ein Mozzarellaprodukt welches in Lake verkauft wird während ein Mozzarella Fior di Latte ohne diese auskommt und somit trockener ist. Aus diesem Grund hat das wässrigere Büffelprodukt tiefere Fett und Proteinwerte als ein Fior di Latte, dies zumindest bei der Entnahme aus der Packung (sprich mit sämtlicher Flüssigkeit noch in der Kugel). Der Fior di Latte hingegen ist eine Mozzarella Art die mit Fokus darauf produziert wird, dass sie auf der Pizza nicht wässert. Praxistest Fior di Latte vs Büffelmozzarella Zum Direktvergleich haben wir uns eine Packung unseres bzw. dem Swiss Premium Mozzarella Fior di Lattes genommen und ihn mit dem Bio Büffelmozzarella der Chäs-Hütte Meierskappel aus Zentralschweizer Büffelmilch getestet (bei der Genossenschaft Migros Luzern als "Aus der Region" Produkt erhältlich oder schweizweit bei Farmy.ch ) Bereits beim Schneiden werden Unterschiede offensichtlich, während der feste Fior di Latte sich unspektakulär mit unserem Käseschneider schneiden liess, ist dies beim Büffelmozzarella nicht möglich. Oben Links ist zu erkennen wie sich die etwas trockenere Haut vom Inhalt löst. Sobald man eine Art trockene Haut durchschnitten hat, erscheint ein nahezu flüssiger Kern welcher bei kleinstem Druck Wasser verliert - ähnlich einer Burrata Kugel bzw. dessen Füllung Straciatella (beides übrigens auch Varianten von Mozzarella). Lässt man den geschnittenen Büffelmozzarella etwas im Kühlschrank stehen, so verliert er weiter Flüssigkeit. Jedoch reicht auch das nicht aus um ihn sinnvoll auf einer Pizza verwenden zu können. Schon nach kurzer Zeit im Kühlschrank entsteht ein kleiner See. Um den Büffelmozzarella effektiv auf einer Pizza verwenden zu können, muss dieser ausgepresst werden, nur so verhindert man einen grossen See. Da nach dem Auspressen ein Klumpen entstanden ist, muss der Büffelmozzarella für die Pizza erneut in kleine Stücke zerzupft werden. Beim Backen im Pizzaparty Ardore verhalten sich Fior di Latte und Büffelmozzarella relativ ähnlich, der Fior di Latte karamellisiert etwas mehr dafür zerläuft der Büffelmozzarella stärker. Die Büffelmozzarella Pizza nach dem Backen im Pizzaparty Ardore Geschmacklich ist der Büffelmozzarella etwas intensiver als Fior di Latte - was unter Umständen nicht alle mögen - den meisten im Pizzaschaufel.ch Team aber sehr gut schmeckt. Beim Fior di Latte gefiel uns das Fäden ziehen besser. Fazit Was soll nun auf meine Pizza, Fior di Latte oder Büffelmozzarella? Es eignen sich beide Mozzarella Varianten sehr gut für Pizza. Beim Büffelmozzarella gibt es aber einiges an Zusatzaufwand zu beachten, so muss dieser wirklich so gut wie nur irgendwie möglich "entsaftet" werden damit er nicht die komplette Pizza zerstört. Ausserdem ist Büffelmozzarella - zumindest für Personen mit intaktem moralischem Kompass - eine sehr teure Angelegenheit, pro Pizza muss mit ca. CHF 5 gerechnet werden, während man mit Fior di Latte bei ca. CHF 1.5 pro Pizza zu liegen kommt. Da sich über Geschmack bekanntlich nicht (oder eben doch?) streiten lässt können wir nicht pauschal sagen welcher Mozzarella auf der Pizza nun endgültig besser schmeckt - die Abwechslung macht das Leben wohl am Interessantesten. Fior di Latte kriegst du natürlich bei uns

  • Effeunos neuer Biscotto 2024 vs. alter Effeuno Biscotto

    Mit dem Jahr 2024 hat Effeuno seine bisherigen Biscotto di Casapulla (mit welchem wir in Sachen Verarbeitung eher mässig zufrieden waren ) durch einen neuen, selbst entwickelten Biscotto Stein, den "Effeuno Biscotto" oder teils auch Effeuno Biscotto 2024 genannt, ersetzt. Ob wir den neuen Biscotto besser finden, erfährst du in diesem Blogbeitrag. Ausgangslage Bis und mit 2023 gab es bei allen Modellen einen Cordierit Stein und einen Biscotto di Casapulla mitgeliefert, (ausser der N-Serie wo es "nur" einen Biscotto di Casapulla gab). Während der Cordierit Stein für tiefe Temperaturen gedacht war (z.B. bei Brot oder Panettone) war der Biscotto für Pizzen gedacht. Dies da ein Biscotto die grosse Hitze nicht so schnell abgibt und der Pizzaboden damit nicht verbrennt. Effeuno versucht nun, beide Eigenschaften in einen einzigen Stein zu packen. Da wir uns bei pizzaschaufel.ch auf das Backen von Pizza konzentrieren, werden wir lediglich den alten Biscotto di Casapulla mit dem neuen "Effeuno Biscotto" im Pizza Einsatz vergleichen. Falls du weiterhin je einen Stein für hohe und einen für tiefere Temperaturen möchtest und den Biscotto erst noch von unserem lieblings Biscotto Hersteller Biscotto Saputo sein soll, dann schaue dir unbedingt den Macte Nettuno an. Macte spart (noch?) nicht beim Biscotto. Test Um den alten und den neuen Effeuno Biscotto sinnvoll vergleichen zu können, haben wir einen zweiten Effeuno N3 in Betrieb genommen. So stellen wir sicher, dass der gleiche Teig zum gleichen Reifegrad im gleichen Ofen bei der gleichen Temperatur gebacken wird, lediglich der Stein soll sich unterscheiden. Der neue Biscotto von Effeuno ist grau und hat ein Logo eingearbeitet. Den nach AVPN Rezept zubereiteten Teig mit 62.5% "Maximalhydration" liessen wir heute nur 10 Stunden aufgehen. Beide Öfen heizen wir auf ungefähr 510° Celsius (Steintemperatur in der Mitte) auf. die Temperatur erreichen beide Steine ziemlich gleichzeitig. Zuerst backen wir eine Pizza auf dem klassischen Biscotto di Casapulla, wie er bis Ende 2023 geliefert wurde. 510° Erreicht und los geht's. Trotz der nicht gerade genauen Verarbeitung (Lufteinschlüsse, unebene Ränder) liefert der Biscotto ein solides Resultat, welches auch mit einem Biscotto des Herstellers Saputo (nicht verwirren lassen ein Biscotto Saputo ist ebenfalls ein Biscotto di Casapulla da es sich bei di Casapulla um eine Herkunftsbezeichnung handelt) mithalten kann. Der Boden ist abgesehen von etwas genügend Semola gelungen und weist nahezu keine verkohlten stellen aus, ist aber auch nicht komplett weiss. Betreffend der Übermässigen Semola Verwendung gilt es natürlich mit dem Pizzaiolo und nicht dem Stein zu schimpfen. Die nächste Pizza landet im zweiten Ofen auf dem neuen Effeuno Biscotto 2024. Der 2024-er Biscotto gibt seine Hitze einiges schneller ab als sein Vorgänger. Lange nicht so "schlimm" wie ein Cordierit Pizzastein, aber für unseren Geschmack schon etwas zu schnell. Insgesamt schafft es der neue Effeuno 2024 Biscotto knapp im für uns grünen Bereich zu bleiben, aber es kann nicht mehr mit gleich hoher Steintemperatur wie beim Biscotto di Casapulla gebacken werden. Du willst keine Kompromisse? dann rüste deinen Effeuno Pizzaofen auf Biscotto Saputo um: Fazit Der alte Effeuno Biscotto di Casapulla gefällt uns besser mit der Effeuno Biscotto Version 2024 versucht man viele Fliegen mit einer Klatsche zu schlagen. Wie andere Hersteller schon eindrücklich bewiesen haben, führt es meistens nicht zu besseren Pizzen, mehr Funktionen in weniger Gerät oder weniger Stein zu packen. Schade, dass sich nun auch Effeuno zu so einem Schritt entschieden hat. Der Effeuno Biscotto 2024 vereint die Vor- und halt auch Nachteile aus einem richtigen Biscotto, einem Cordierit und einem Beton Pizzastein. Sprich, er staubt und trotzdem gibt er die Hitze etwas zu schnell ab, dafür ist er jetzt schöner verarbeitet. Fairerweise muss man aber sagen, dass der 2024 Biscotto immer noch besser als ein Cordierit ist und somit bei Temperaturen etwas unter 500° Steintemperatur sehr gute Resultate liefert. Für dich als Kunde bedeutet das, dass wir dich beim Wunsch zu einem richtigen Biscotto ab Werk an Pizzaparty oder Macte verweisen können, denn auch wir liefern seit Anfang 2024 nur noch die Öfen mit dem neuen Biscotto aus. Oder du kaufst dir halt zusätzlich noch einen richtigen Biscotto di Casapula zu deinem Effeuno - bei uns gibt's den sogar vom Premiumhersteller Saputo.

  • Der Landi Universal Pizzaofen im Test

    Seit neuestem bietet auch die Landi einen Pizzaofen feil. Zum Preis von lediglich CHF 175 verspricht der Prima Vista Universal-Pizzaofen feine Steaks, Pommes und Pizzen, ob das gut kommt liest du im pizzaschaufel.ch Test. Unboxing und erster Eindruck Kaum wurden wir auf den vermutlich neu günstigsten Elektropizzaofen der Schweiz aufmerksam gemacht (Die Ufos bzw. umfunktionierten Crepesplatten von Ariete und co mal ausgenommen) fand dieser auch schon wenig später den Weg zu uns. Auf den ersten Blick deutet noch ziemlich nichts auf die Versatilität des Ofens hin - wer käme schon darauf, dass Begriffe wie "Unversal" und "Gusseisenplatte" für Pommes-Frites und Steak steht? Wir jedenfalls nicht und rechneten damit, dass der Ofen die Möglichkeit des backens auf Cordierit Stein und Backstahl bietet. Vom Gewicht her ist der Landi Pizzaofen sicher zu den angenehmen Leichtgewichten zu zählen. Aus relativ hohen 2000 Watt ( 100 Watt mehr als der Voyager Smart ) soll der Ofen bescheidene 400° Celsius erreichen. Beim Öffnen der Verpackung findet sich schon die nächste Überraschung, unter der Anleitung verbirgt sich doch tatsächlich ein Topfhandschuh und nochmals darunter eine Grillzange. Etwas irritiert machen wir weiter und finden unter dem Ofen eine Gusseisenplatte welche sich leider nicht zum Pizza backen eignet, da sie auf beiden Seiten rundherum einen Absatz hat. Mit dem Öffnen des Ofens finden die Überraschungen dann auch ein Ende, der Heissluftfritteusen-Einsatz beendet das Überraschungsspektakel. Nach dem Entfernen des Air-Fryer Korbes fällt sofort auf, dass die Landi mit den unteren Heizelementen sehr sparsam umgegangen ist - was absolut korrekt (und somit auch besser als Ooni oder Unold ) ist für einen Pizzaofen. Was uns weniger gut gefällt als das untere Heizelement ist das Scharnier und der Türdichtungsring. Die Materialstärke des Türscharnieres und des Dichtungsringes finden wir zwar verstörend aber, da die Landi 5 Jahre Garnatie bietet, darf man dem einigermassen vorhersehbaren Defekt wohl entspannt entgegenschauen. Es gibt in Sachen Verarbeitung bzw. Innovation aber auch etwas positives zu berichten. Den von der Landi verbauten Kabelhalter würden wir uns auch bei den etablierten Herstellern wünschen - denn sobald man den Ofen mal transportiert ist das Kabel nur noch extrem mühsam und immer im Weg. Auf dem Ofen klebt eine Anleitung welche einem weis machen will, dass die Pizza länger backen muss wenn sie einen grösseren Durchmesser hat was natürlich absoluter Nonsense ist. Nicht nur ist die Anleitung unnütz sondern auch noch voller Luftblasen aufgeklebt. Wir entscheiden uns den Kleber also zu entfernen was wir sofort bereuten. Das entfernen der Kleberückstände kostet uns einen Teigspachtel (welchen wir nicht mehr reinigen konnten), 3 Deziliter Wundbenzin und ungefähr 30 Minuten. Sprich wer sich diesen unschönen Kleber nicht möchte darf gut und gerne CHF 20 zum Kaufpreis des Ofens für die Entfernung des Klebers hinzurechnen. Somit können wir endlich mit dem ersten Test starten. Aufheiztest Der PrimaVista Pizzaofen hat ein Programm für Neapolitanische Pizza welches wir auch für unseren Aufheiztest verwenden. Aufgrund der vernünftig dimensionierten unteren Heizschlange verzichten wir darauf die Ober- Unterhitzeregelung zu verändern. Da sich der Landi Pizzaofen in den meisten belangen für schläuer hält als sein Benutzer ist nahezu alles automatisiert. Die Aufheizzeit läuft automatisch 15 Minuten lang. Nach der ersten Runde schaffte es der Ofen leider nur auf ungefähr 180° weshalab wir ihn mit viel herumdrücken dazu bringen mussten die Aufheizzeit von 15 Minuten nochmals von vorne zu starten. Der Ofen erreicht im Normalfall in der Mitte des Steines ca. 380°, ein mal hatten wir Glück und erreichten sogar 392.6°. Die auf der Verpackung aufgedruckten 400° Grad waren für uns leider nicht zu erreichen und scheinen eher etwas hochgegriffen. Leider wie wir sagen müssen ist es der erste Pizzaofen der die versprochene Temperatur in unseren Tests nicht erreicht. Da ein Cordierit Pizzastein aber sowieso nicht allzu hohe Temperaturen erträgt, da er sonst den Boden verbrennt sind wir also mal gespannt auf unseren Backtest. Backtest Wie immer haben wir einen Pizzateig nach unserem bzw. dem AVPN Rezept vorbereitet. Geknetet haben wir ihn diesmal von Hand, da sich die Sunmix unserer Ansicht nach erst ab 3-4 Teiglingen lohnt. Wie meistens testen wir auch den Landi Pizzaofen mit eine Margherita. Da wir davon ausgingen, dass die Pizza bei dieser "tiefen" Temperatur nicht gedreht werden muss verzichteten wir bei der ersten Pizza darauf. Mit untenstehendem Resultat. Erschwerend kam bei der ersten Pizza hinzu, dass wir den Lichtschalter nicht sofort fanden. Das Licht lässt sich leider nur für kurze Zeit mittels Druck auf den Ober-Unterhitzeregler einschalten - da sich der Ofen ja eben für höchst intelligent hält stellt er nach wenigen Sekunden auch wieder ab. Auch der automatische Timer der durch die Türe aktiviert wird kann man als nichts anderes als eine Anfängerfalle bezeichnen, denn wer die Pizza wirklich nach Timer backen würde hätte im Neapolitanischen Modus nur noch Kohlehäufen. Beim Pizzaboden zeigt sich, dass sich die Landi etwas überlegt hat und die untere Heizschlange wirklich nicht überdimensioniert wurde. Die zweite Pizza wurde dank vielem Lichtschalter drücken etwas besser. Wie man dem Bild der zweiten Pizza gut entnehmen kann, ist der Pizzaofen leider nicht genügend heiss um aus dem Fior di Latte nicht ein mini Fondue zu schmelzen Fazit Die Landi ist mit ihrem Pizzaofen vor Allem extrem günstig (auch im Vergleich zum mehr oder weniger baugleichen Severin Pizzaofen ) was sich leider in der Verarbeitung und Materialstärken zeigt. Die Bedienung des Ofens ist alles andere als durchdacht (evt. der gleiche Ingenieur wie beim Unold Luigi ?) und die Anleitung enthält mehr Unwarheiten als Nützliches. Die erreichte Temperatur enttäuschte uns ein wenig, so viel weniger gut wird eine Pizza aus dem Haushaltsbackofen nicht (und der ist erst noch günstiger als extra einen Billig-Ofen zu kaufen). Gut gefiel uns die Temperaturentwicklung am Gehäuse welches nur etwas warm wurde, ebenfalls genial ist der Kabelhalter an der Rückseite. Wir denken, der Universal-Pizzaofen ist die ideale Wahl für Personen die in einem kleinen Studio keinen Backofen haben und für wenig Geld und bei geringem Platzverbrauch von Pizza über Steak und Pommes alles möchten - für Liebhaber der Neapolitanischen Pizza ist er aber ungeeignet.   Wie alle Tests von pizzaschaufel.ch  erfolgte auch dieser Test auf eigene Rechnung, eine Einflussnahme des Herstellers ist daher unmöglich. Es handelt sich um die freie Meinung des Autors.

  • Struct Vesuvio im pizzaschaufel.ch Test

    Viele Schweizer Onlinehändler bauen ihr Eigenmarkensortiment aus, so auch Brack.ch. Unter dem Namen Struct importiert Brack Baumarktprodukte und damit seit neustem auch den Pizzaofen Struct Vesuvio. Ob der Ofen etwas taugt und wie er sich im Vergleich zu seinem Vorbild schlägt erfährst du wie immer im pizzaschaufel.ch-Test. Unboxing Der Struct Vesuvio kommt in einem schwarz glänzenden Karton - auf einen Doppelkarton wird verzichtet, der Ofen ist also nur einfach geschützt. Auf der Verpackung wird eine Aufheizzeit von 15 Minuten bei 400° versprochen. Viel mehr Infos als die Aufheizzeit, die Abmessungen und die Brennerleistung gibt es auf der Verpackung aber nicht. Nach dem Öffnen der Verpackung trifft man auf den erstaunlich wenig geschützten, nur in Karton verpackten, aber intakten Cordierit Pizzastein den CH-Gasdruckregler sowie die Anleitung und den dazugehörigen Streichholzhalter. Unter einer weiteren Lage Karton findet man den Pizzaofen selbst, und spätestens da wird klar Brack bzw. der Chinesische OEM Hersteller Guangdong Heyong Electric Co. Ltd. liess sich grosszügig vom Ofen Koxx des Herstellers OOxx ( wie QStoves ihn nennt ) bzw. vom Ooni Koda 12 (wie wir ihn nennen) inspirieren und wer weiss vielleicht ist Guangdong Heyong Electric Co. Ltd sogar Oonis OEM Hersteller. Beim Cordierit Pizzastein verzichtet Brack im Gegensatz zu Ooni auf eine Logoplatzierung, was wir begrüssen auch wenn die Vertiefung im Koda 12 nicht wirklich ein Problem darstellt. Dafür wird unserer Ansicht nach etwas billig auf der Seite des Ofens das Struct Logo gross aufgedruckt. Der Ofen von Struct wird im Gegensatz zum Ooni Koda 12 anstatt mit einer Piezo-Zündung mit einem Funken aus einer Batterie gezündet. Da die Zündung in den Ooni Modellen nicht immer zu 100% zuverlässig funktionieren evtl. eine gute Idee jedoch wiegt das zusätzliche Füttern des Ofens mit einer AA-Batterie auch irgendwie negativ, und die Piezo-Zündung im Ooni nach einer Fehlzündung einfach ein zweites Mal zu betätigen, könnte somit trotzdem angenehmer sein. Da sich Brack hoffentlich nicht nur beim Aussehen, sondern auch bei den Pizzaback-Qualitäten beim Ooni Koda 12 hat inspirieren lassen, freuen wir uns jetzt umso mehr auf den Aufheiz- und Backtest. Aufheiztest Die Batteriezündung muss nicht separat betätigt werden und aktiviert sich selbständig beim Eindrücken des Gasreglers. Der Struct Vesuvio zündet zuverlässig. Das anfängliche Flammenbild des 4.5KW Gusseisenbrenners (0. 5 KW mehr als der Koda 12) ist etwas irritierend, beruhigt sich mit der Zeit jedoch. Nach 20 Minuten hat der Ofen die versprochenen 400° und ein schönes Flammenbild erreicht, was uns sehr erfreut. Weitere 5 Minuten später sind wir schon bei ca. 450° Grad und der Stein hört noch nicht auf heisser zu werden. Der Ofen erreicht ca. 35 Minuten nach Zündung über 500° und dürfte somit auch im Winter (zumindest mit Stahlgasflasche) gut funktionieren. Backtest Um den Struct Vesuvio zu testen, backen wir wie meistens eine bzw. mehrere Margherita. Was uns nach dem Backen der ersten Pizza auffällt ist, dass der hintere Teil des Ofens sehr heiss und der vordere Teil einiges weniger heiss wird. Zudem ist der Platz im Vesuvio einfach sehr beschränkt und ein Drehen schwierig - was aber natürlich allen Öfen dieser Grössenkategorie gleich geht. Apropos Grösse die Masse auf der Verpackung stimmen natürlich nicht der Ofen ist nicht 63.4cm Breit, sondern 63.4 cm Tief und in Wirklichkeit 41.5cm Breit die 32.5cm sind die Höhe. Wer einen kleinen, leichten Pizzaofen mit mehr Platz sucht, ist beim Pizzaparty Ardore richtig, der Ofen ist aussen nur 4.5cm breiter, hat aber 7.2cm mehr Backfläche und somit ist das Drehen massiv einfacher. Auch wenn das rechtzeitige Drehen bei der ersten Pizza jetzt nicht gerade perfekt klappte, muss man sagen, dass die Pizza, abgesehen von der verbrannten Stelle sehr gut aussieht. Um etwas in Übung mit dem Ofen zu kommen, gings dann auch sogleich zur zweiten Pizza über. Bei der zweiten Pizza klappte die Hitzeverteilung schon etwas besser, da wir aufgrund der engen Platzverhältnisse ohne Drehschaufel arbeiteten und die Pizza einfach auf der Platzierschaufel rausnahmen und von Hand drehten. Für die nächste Pizza drehten wir also die Temperatur etwas runter und versuchten unser Glück nochmals. Insbesondere der Boden wurde mit tieferer Temperatur natürlich schöner. Für die nächste Pizza drehten wir die Temperatur noch weiter runter, da selbst die grössten Pizzafans nicht zu zweit vier Pizzen essen können und diese Entsprechend als Aufbackpizza im Tiefkühler landete. Das runterdrehen der Temperatur war dann wohl selbst für eine Tiefkühlpizza etwas zu grosszügig geraten. Fazit Wir sind uns definitiv nicht mehr gewöhnt, Pizzen in ultrakleinen Öfen zu drehen, obwohl unsere eigene Pizzareise auch mit einem Ooni Koda 12 begann. Was den Struct Vesuvio aber keinen schlechten Ofen macht, halt einfach einen, der eine längere Eingewöhnungszeit braucht als ein Ofen mit mehr Platz. Die Hitzeverteilung scheint uns im Vergleich zu einem Ooni Koda 12 etwas ungleichmässiger. Dies, obwohl auch der Struct Vesuvio so etwas wie einen "Flame Keeper" hat. (Ooni Bezeichnung für ein Stück Blech welches einen zu hohen Wärmeverlust vorne verhindern soll ->siehe Bild W-Förmige Flamme). Besser als beim Koda gefällt uns die Zündung, obwohl das Erfordernis einer AA-Batterie nervt. Zudem hat der Brenner etwas mehr Leistung, was minim schnellere Aufheizzeiten ermöglicht. Sobald aufgeheizt, fällt dies aber nicht mehr ins Gewicht, da auch ein Koda 12 genügend Leistung hat. Alles in allem also ein vergleichbar guter Ofen wie ein Ooni Koda 12. Bei der momentanen (20.5.2024) Preisgestaltung von CHF 299, aber fragen wir uns, ob der Ofen seinen Platz auf dem Markt finden wird, ist er doch nur CHF 30 günstiger als ein Koda 12, zu welchem wir bei nur 10% Aufpreis eher greifen würden, da die gleichmässige Hitzeverteilung im Ofen einfach ein wichtigerer Punkt ist als die etwas zuverlässigere Zündung und der etwas stärkere Brenner. Zum Daydeal Preis von CHF 199, wie wir ihn kauften, ist der Struct Vesuvio aber eine vernünftige Investition. Da es in dieser Preisklasse auch keine Angebote (wohl selbst gebraucht nicht) von den etablierten Italienischen Herstellern wie Effeuno, Pizzaparty oder Macte gibt. Wie alle Tests von pizzaschaufel.ch  erfolgte auch dieser Test auf eigene Rechnung, eine Einflussnahme des Herstellers ist daher unmöglich. Es handelt sich um die freie Meinung des Autors.

  • Der Unold Luigi im Test

    Für Personen mit quasi keinem Budget für einen Pizzaofen waren die roten Untertassen wie der Ariete Pizzaofen oder die G3Ferrari Pizzaöfen lange die einzigen Optionen. Da aber diese ultrabillig-Öfen sehr vergleichbare Resultate liefern wie ein korrekt bedienter Haushaltsbackofen mit Pizzastein, ergab sich eine Marktlücke zwischen roten Untertassen und richtigen Pizzaöfen, welche Unold mit dem Pizzaofen Luigi und dem baugleichen, aber komplett schwarzen Don Luigi zu füllen versucht. Ob deine 200 Franken beim Unold Luigi gut investiert sind, erfährst du wie immer im pizzaschaufel.ch Test. Unboxing Bei der Verpackung setzt Unold wie Ooni auf einen doppelwandigen Versandkarton und einen farbig bedruckten inneren Produktkarton was wir sehr begrüssen. Entfernt man die Ofenverpackung, kommen die üblichen Verpackungsversprechungen zum Vorschein. Auch die Beschreibung auf der Seite geizt mit Superlativen - sympathisch. Der Unold Luigi hat mit 1700 Watt tatsächlich 100 Watt mehr Leistung als der extrem viel teurere Ooni Volt. Ob die Isolation beim Luigi so viel schlechter ist (das tiefere Gewicht des Luigis lässt das vermuten) als beim Ooni Volt (Welcher 450° erreicht) oder ob die aufgedruckte Maximaltemperatur von 400° einfach falsch ist, werden wir im Aufheiztest sehen. Was uns beim Öffnen der Packung erfreut, ist die passgenaue Kartonpolsterung. Beinahe auf Ooni Level und massiv besser als Italienische Elektroofenhersteller, welche mit Massen von Styropor trotzdem nur eine mittelmässige Polsterung erreichen. Der Pizzastein ist erstaunlich wenig gepolstert - trotzdem kam er bei uns tatsächlich ganz an. Unter dem Ofen fanden wir die Anleitung und das Rezeptbuch. Das Rezeptbuch ist das erste von sehr vielen getesteten Öfen, welches tatsächlich das Rezept für eine Neapolitanische Pizza wiedergibt. Gratulation an Unold an dieser Stelle. Einzig grafisch gesehen sind das Rezeptbuch und die Betriebsanleitung ein absoluter Graus. So kann man zum Beispiel eine Legende der Bedienelemente aufgrund fehlendem Kontrastes einfach nicht lesen. Nach langem testen fanden wir dann heraus, dass die Oberhitze mit dem Touchfeld unten und die Oberhitze mit dem Touchfeld oben bedient wird - an Ituitivität fast nicht zu überbieten. Nach dem Studium der Anleitung und des Rezeptbuches öffneten wir den Ofen und stellten fest, dass die beiden Heizschlangen auf dem Schiff von China zu uns schon ein wenig Flugrost angesetzt hatten, welcher sich aber schnell von Hand entfernen liess. Falls das jemand von Unold lesen sollte; Vielleicht würde es Sinn machen, einen Trockenmittelbeutel im Ofeninneren für den Transport zu platzieren. Der Ofen wirkt, abgesehen vom Flugrost und den tiefen Preis im Hinterkopf behaltend, hochwertig verarbeitet mit relativ grossem Edelstahl Anteil. Was uns besonders gefällt, ist die eingeprägte Temperaturwarnung. Italienische Hersteller setzen auf weniger ästhetische, gelbe Aufkleber auf dem Blech. Wobei man sagen muss, dass dies bei den Italienischen Herstellern vermutlich gar nicht möglich wäre, da viel dickere Materialstärken verwendet werden als bei Unold. Aufheiztest Da Unold zur Aufheizzeit des Unold Luigi gar keine Angaben macht, gehen wir von ungefähr 20 Minuten aus. Hier kommt auch der einzige "Vorteil" der elektronischen Touch Steuerung zur Geltung. Sobald sich Luigi heiss genug fühlt, piepst er. Wir heizen den Luigi im Neapolitan Pizza Programm ein, (Ober- und Unterhitze auf 400° und irgendein komplett unnötiger voreingestellter 2 Minuten Timer) sprich wir gehen auf maximale Leistung. Direkt mit dem Start des Programmes springt der Lüfter an. Dieser scheint noch aus Zeiten zu stammen, in denen es keine wirklich leisen PC-Lüfter gab. Nach zwanzig Minuten piepst Luigi und gibt folgendes von sich. Was uns beim Aufheizen neben dem lauten Lüfter störte, war Folgendes: Bei der Dichtung setzt Unold anstelle eines Glasfaserbandes wie bei den namhaften Italienischen Herstellern und Ooni auf eine billig wirkende Silikondichtung. Vermutlich diese Dichtung ist der Grund für die Rauchwolke, welche nach Erreichen einer gewissen Temperatur oberhalb des Ofens auftaucht. Diese Wolke und der Duft verschwanden nicht mal beim zweiten Einheizen, auch wenn sie dann weniger lange anhielt. Nach weiteren ca. 10 Minuten erreichte der Ofen sogar 450°. Spannend ist die Hitzeverteilung, während bei den meisten uns bekannten Pizzaöfen die höchste Temperatur auf dem hinteren Teil der Backfläche gemässen wird und die Temperatur gegen vorne tendenziell tiefer wird, ist beim Unold Luigi die höchste Temperatur in der Mitte zu messen, rundherum ungefähr 30-50° weniger. Dies eventuell aufgrund des Lüfters im hinteren Bereich. Sprich mehr als 450° bringt er wirklich nicht hin, auch nicht im hinteren Bereich, was aber theoretisch für Neapolitanische Pizza knapp reichen sollte. Eben diese Pizza testen wir auch sogleich. Backtest Vorbereitet haben wir wie immer einen neapolitanischen Pizzateig gemäss Rezept der AVPN . Wir verwendeten für dein Teig 1.8 Kilogramm Verace Napulé Mehl je Liter Wasser ergibt in nicht AVPN-Worten eine Hydration von 55.55 % (Gemäss Regularien gelten 55-62% als klassische Neapolitanische Pizza). In den Luigi passt unsere 30cm Schaufel für 33cm ist er leider zu schmal. Die erste Pizza aus dem Unold Luigi sieht folgendermassen aus: Während der Luigi mit Oberhitze Geizte, war er mit Unterhitze umso grosszügiger sehr vergleichbar wie der Ooni Volt . Nachdem wir also das Standardprogramm "Neaploitan Pizza" getestet haben, versuchen wir es mit unseren eigenen Einstellungen, was gar nicht so einfach ist. Nicht nur sind Unter- und Oberhitze bei den Bedienelementen vertauscht, man kann auch nicht die Temperaturen während des Betriebes verstellen. Das Programm muss also zuerst abgebrochen werden, dann kann mit der oberen Taste die Untere Heizschlange hinuntergeregelt werden und dann muss das Programm wieder gestartet werden, (komplett bescheuert) wir gingen runter auf 200° (unklar, wie das in einem Backraum gehen soll? während wir oben 400° eingestellt haben, heizt die untere Heizschlange dann gar nicht, da die 200° nur schon durch die Obere erreicht werden?). Wie auch immer mit dem endlich auf 400° Oben und 200° Unten eingestellten Ofen machen wir uns an das vorbereiten der zweiten Pizza. Auch die zweite Pizza war oben wieder zu wenig gebacken. Dafür war der Boden dieses Mal einiges besser. Eine letzte Chance gab es noch, diesmal eine Marinara (mit unseren vorzüglichen San Marzano Tomaten ein absoluter Geheimtipp). Da sich die Obere Heizschlange zwar separat ansteuern lässt, sie quasi aber immer, wenn dringend benötigt, nicht aktiv ist, dauern die Schaufelsessions ihre Zeit. Aber sowieso lässt sich der Ofen ja während des Backens nicht bedienen (Da Bedienelemente an der offenen Türe und da zuerst das ganze Programm abgebrochen und neu gestartet werden müsste). Das Resultat: Das Unterbodenfoto ging dieses Mal leider vergessen, wir können euch aber versichern, dass der Boden ziemlich ähnlich zu Pizza Nr. 2 war sprich gut, aber nicht perfekt. Fazit Der Unold Luigi ist dem rund vier Mal teureren Ooni Volt in seinen negativen wie positiven Aspekten sehr ähnlich. Für plus minus CHF 700 weniger erhält man einen Ofen, der etwas kleiner ist (dafür auch etwas leichter) weitere Abstriche muss man bei der katastrophalen Bedienung, welche jedes Kind verständlicher hätte entwickeln können und bei der Türdichtung, wo billiges Silikon das Glasfaserband ersetzt machen. Die Pizzen aus dem Volt und dem Luigi sind sich zum Verwechseln ähnlich, beide haben zu wenig Oberhitze und zu viel Unterhitze für Neapolitanische Pizza. Für Personen, die einen möglichst günstigen Elektro (Outdoor) Ofen für Neapolitanische Pizza suchen, bleibt der Cozze Elektro die bessere Option, da er mehr Leistung hat und diese ausschliesslich von oben zum Einsatz kommt. Wer etwas mehr Budget, hat findet in den Öfen von Effeuno und Macte die beste Option. Mit ihnen hat man zusätzlich eine richtige Ofentür, einen guten Stein, kann in Innenräumen backen und hat erst noch einen höheren Innenraum, welcher das Arbeiten erleichtert.  Wie alle Tests von pizzaschaufel.ch  erfolgte auch dieser Test auf eigene Rechnung, eine Einflussnahme des Herstellers ist daher unmöglich. Es handelt sich um die freie Meinung des Autors.

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